Österreichs Bundespräsident spricht sich für eine Fortsetzung der Verhandlungen mit der Türkei aus. Anlässlich des Besuchs des türkischen Staatspräsidenten betont Fischer die guten Wirtschaftsbeziehungen.
Bundespräsident Heinz Fischer hat sich für eine Fortsetzung der EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei ausgesprochen. Dabei könne aber niemand verhehlen, dass die Beitrittsgespräche einen langen und schwierigen Prozess darstellten, sagte Fischer in einem am Montag erschienenen Interview der türkischen Tageszeitung "Zaman". In dem anlässlich des Besuchs des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül geführten Interview bekräftigte Fischer, beim türkischen EU-Beitrittsprozess gehe es auch um die Aufnahmefähigkeit der EU sowie um schwierige Themen wie den Zypern-Konflikt.
Gegenüber "Zaman" wandte sich der Bundespräsident mit deutlichen Worten gegen jede Art von Diskriminierung und Ausländerfeindlichkeit. Die österreichische Verfassung garantiere die Religionsfreiheit, was auch für den Islam gelte.
Zufrieden äußerte sich Fischer über den Stand der österreichisch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen. Im vergangenen Jahr sei Österreich mit der Summe von einer Milliarde Euro die größte Einzelquelle ausländischer Direktinvestitionen in der Türkei gewesen. Diese Zahl habe auch ihn selbst überrascht, sagte der Bundespräsident.
(APA)