Nach den letzten Daten-Affären bei Apple und Sony, meldet sich nun EU-Kommissarin Viviane Reding zu Wort. Datensammelwut sei mit den EU-Grundsätzen nicht vereinbar.
Die Europäische Kommission will IT-Unternehmen künftig stärker auf Datenschutz verpflichten. "Wenn neue Geräte, Programme und Anwendungen entwickelt werden, muss der Datenschutz Teil des Entwicklungsprozesses sein", sagte die Vizepräsidentin der Brüsseler Behörde, Viviane Reding, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" von Mittwoch. Dies solle bei der aktuell laufenden Überarbeitung der Datenschutz-Richtlinie vorgeschrieben werden. Gewährleisten soll dies eine verbindliche Daten-Folgeabschätzung.
Die Hersteller von Hard- und Software hätten durch eine "transparente, datensparsame, kontrollierbare und damit Missbrauch vermeidende Technikgestaltung zur Risikobegrenzung beizutragen", sagte Reding. "Eine Daten-Sammelwut jedenfalls ist mit EU-Grundsätzen nicht vereinbar." Zuletzt hatte immer wieder mangelnder Datenschutz für Aufsehen gesorgt. Der US-Konzern Apple etwa steht in der Kritik, da sein Internethandy iPhone und sein Tablet-PC iPad den Standort seiner Nutzer protokollierte. Beim Elektronikkonzern Sony wurden zudem Millionen Nutzerdaten durch einen Hackerangriff gestohlen.
(Ag.)