Unwissend verkauft ein Hacker gestohlene Kreditkarten-Daten an einen Geheimdienst-Informanten. Der Deal wird unkompliziert in einem privaten Chat abgewickelt.
Zig Millionen Kreditkarten-Daten sind Sony in einem der bisher größten Datendiebstähle abhanden gekommen. Noch ist unklar, wer hinter dem Angriff steckt. Sollten die Täter jedoch auf Profit aus sein, könnten die Daten der Nutzer verkauft werden. Insofern wäre es eine gute Nachricht für betroffene Nutzer, wenn hinter dem Angriff tatsächlich die Hackergruppe Anonymous steckt, wie Sony vermutet. Anonymous-Angriffe sind bisher nie auf Profit ausgerichtet, sondern meist eher als Protest zu verstehen.
Wired-Redakteur Kevin Poulsen beschreibt in einem Artikel, wie Hacker Nutzerdaten im Internet an den Mann bringen. Er hat eine entsprechende Konversation zwischen einem Verkäufer und einem Geheimdienst-Informanten, dem vermeintlichen Käufer, veröffentlicht. Kreditkartendaten werden also ganz einfach in privaten Chats verkauft.
Per Copy&Paste kopiert der Verkäufer Kartennummern und Bankinstitute in das Chatfenster und auf Bitte des vermeintlichen Käufers verschickt er dei Daten auch als Word-Datei per E-Mail. Der Preis wird kurz verhandelt und das Geld auf das Konto des Verkäufers überwiesen. In weiteren Chat-Konversationen berichtet der Käufer seine Erfolge und Misserfolge mit den erworbenen Kreditkartendaten.
(Red.)