Rund 100 Millionen Kunden sind bereits betroffen und nun taucht in einem Chat ein Hinweis auf eine Fortsetzung des Datenskandals auf. Die Hackergruppe "Anonymous" weist die Schuld weiter von sich.
Sony sind die Daten von bis zu 100 Millionen Kunden abhanden gekommen. Einer der bisher größten Datendiebstähle könnte aber noch eine Fortsetzung finden. Cnet hat von einem Informanten erfahren, dass Hacker in einem IR-Chat von einem dritten Angriff geschrieben hätten. Die erste Attacke betraf das Playstation Network und Qriocity mit insgesamt rund 77 Millionen Nutzern und der zweite Angriff galt Sony Online Entertainment mir weiteren rund 25 Millionen Kunden. Die Dienste sind vorübergehend abgeschaltet.
Selbst das FBI ist mittlerweile in die Ermittlungen involviert, noch konnte jedoch kein Täter ausfindig gemacht werden. Zuletzt entdeckte Sony auf den gehackten Servern eine Datei mit der Bezeichnung "Anonymous" und wertet das als Hinweis auf eine Beteiligung der gleichnamigen Hackergruppe.
Anonymous hatte bereits früher Angriffe auf Sony-Webseiten gefahren. Damals handelte es sich jedoch um Distributed-Denial-of-Service-Attacken, die Webseiten überlasten und eher als Protestaktion zu verstehen sind. Bei den jüngsten Datendiebstählen sind jedoch vermutlich auch Kreditkartendaten in die Hände der Täter geraten, die somit offenbar finanzielle Ziele verfolgen. "Anonymous" wies die Vorwürfe umgehend in einem Blogeintrag zurück: Kreditkartenraub werde von ihrer Führung nicht geduldet. Nachsatz: "Sony ist inkompetent". Als DoS bezeichnet man Angriffe, die dazu dienen sollen, ein Ziel durch Überlastung lahmzulegen. Oft werden solche Angriffe verteilt über Botnetze ausgeführt. Das Ziel wird mit unzähligen Anfragen von den angreifenden Rechnern pausenlos bombardiert, bis es in die Knie geht.
(sg)