In einem Abschiedsbrief schrieb der 78-Jährige von einer ausweglosen Krankheit. Er litt offenbar an Alzheimer.
Der legendäre Fotograf, Kunstsammler und Playboy Gunter Sachs hat sich wegen einer Krankheit das Leben genommen. Es handelt sich offenbar um Alzheimer. Er habe erkannt, dass er "an der ausweglosen Krankheit A." erkrankt sei, schrieb der 78-Jährige in einem Abschiedsbrief, der der Schweizer Nachrichtenagentur SDA am Sonntag vorlag
"Der Verlust der geistigen Kontrolle über mein Leben wäre ein würdeloser Zustand, dem ich mich entschlossen habe, entschieden entgegenzutreten", hieß in dem Brief, der von Gunter Sachs unterschrieben worden ist.
Die Veröffentlichung des Briefes sei Sachs persönlicher Wunsch gewesen, schrieb seine Familie in einer Mitteilung vom Sonntagabend. Er stelle "heute noch in keiner Weise" ein Fehlen oder einen Rückgang seines logischen Denkens fest, schrieb Sachs weiter. Eine wachsende Vergesslichkeit, die rapide Verschlechterung seines Gedächtnisses und seiner Bildung des Sprachschatzes würden aber schon jetzt zu "gelegentlichen Verzögerungen in Konversationen" führen.
"Jene Bedrohung galt mir schon immer als einziges Kriterium, meinem Leben ein Ende zu setzen", schreibt Sachs weiter. Am Ende des Briefes dankt er seiner "lieben Ehefrau", seiner Familie und seinen "Weggefährten, mein Leben wundervoll bereichert zu haben". Das Begräbnis finde im engsten Familienkreis statt, schrieb die Familie in der Mitteilung. Sie bat darum, ihre Privatsphäre zu respektieren.
Die Familie von Sachs bestätigte den Tod. "Er war eine einmalige Persönlichkeit, die stets gradlinig und mit Herz für seine Familie und Freunde da gewesen ist", heißt es in der Erklärung, die am Sonntagabend im schweizerischen Gstaad verbreitet wurde.
(APA/Ag.)