ÖVP will "geschröpfte" Leistungsträger entlasten

oeVP will geschroepfte Leistungstraeger
oeVP will geschroepfte Leistungstraeger(c) APA 8Jaeger)
  • Drucken

Die ÖVP drängt auf Steuerentlastungen. Vor allem die Leistungsträger seien derzeit "ausgesprochen stark belastet", sagt Finanzministerin Fekter. Die SPÖ-Pensionisten fordern eine Steuerreform schon ab Jänner 2012.

Die ÖVP drängt weiter auf Steuerentlastungen für den Mittelstand. Bei der Präsentation der neuen VP-Regierungsmitglieder im Bundesrat bekräftigten Vizekanzler Michael Spindelegger und Finanzministerin Maria Feker am Donnerstag ihr Motto für ein neues Steuersystem: "Weniger, einfacher, leistungsgerechter".

Fekter kritisierte, dass Österreich ein "Hochsteuerland" sei und vor allem die Leistungsträger "ausgesprochen stark belastet" seien. Diese würden dreifach geschröpft: Durch die Progression mit einem hohen Eingangssteuersatz, durch die Transfers, von denen sie verhältnismäßig wenig profitieren und durch vermögensbezogene Steuern wie etwa die Wertpapier-Kest.

Deshalb gebe es "überhaupt keinen Spielraum", die Leistungsträger noch zusätzlich zur Kasse zu bitten, sagte Fekter in Richtung Koalitionspartner. In der SPÖ ist ja zuletzt der Ruf nach Vermögenssteuern immer lauter geworden.

SPÖ-Pensionisten fordern Steuerreform 2012

Der SPÖ-Pensionistenverband forderte am Donnerstag eine Steuerreform schon ab Jänner 2012. Präsident Karl Blecha plädierte für ein leistungsgerechtes System "mit einer grundlegenden Reform der Lohn- und Einkommensteuertarife, der Frei- und Absetzbeträge und einer Beseitigung der gegenwärtigen Schieflage, die durch überproportionale Belastung des Faktors Arbeit bei gleichzeitig stark unterdurchschnittlichen Vermögenssteuern entstanden ist".

Konkret tritt Blecha für die Einführung einer weiteren Steuerstufe mit 20 Prozent für die ersten 300 steuerpflichtigen Euro pro Monat ein. Auch für Bezieher niedriger Pensionen solle es eine Negativsteuer, also eine Gutschrift für geleistete Krankenversicherungsbeiträge geben. Einführen will Blecha eine gestaffelte Vermögenssteuer ab einem Vermögen von einer Million Euro, eine europaweite Finanztransaktionssteuer und eine Börsenumsatzsteuer.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Innenpolitik

Wettlauf zu Reichensteuer und Familienbonus

Die SPÖ bastelt immer emsiger an Steuern für Vermögende. Auch die Banken hat man wieder ins Visier genommen. Das ÖVP-Team will Familien je nach Kinderzahl besteuern.
Leitartikel

Und täglich grüßt die Vermögenssteuer

Kaum wurden Banken- und Spekulationssteuer eingeführt und ausgeweitet, fordert die SPÖ schon wieder mehr davon. Ein guter Lackmustest für Michael Spindelegger.
Symbolfoto
Österreich

SPÖ droht mit Anhebung der Bankensteuer

Die Kanzlerpartei wettert gegen das "hemmungslose Abkassieren" heimischer Kreditinstitute und will deshalb eine Erhöhung der Bankensteuer durchsetzen. Die SPÖ werde die Situation noch bis Herbst beobachten.
Innenpolitik

Wettlauf zu Reichensteuer und Familienbonus

Die SPÖ bastelt immer emsiger an Steuern für Vermögende. Auch die Banken hat man wieder ins Visier genommen. Das ÖVP-Team will Familien je nach Kinderzahl besteuern.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.