Sony hat nach dem Datendiebstahl das Playstation Network wieder hochgefahren. Bloß in Japan bleibt der Dienst offline, bis alle Sicherheitsfragen geklärt sind.
Drei Wochen nach einem der bisher größten Datenskandale fahrt Sony das Playstation Network wieder hoch. Ausgerechnet im Heimatland des Konzerns müssen sich die Nutzer jedoch weiterhin gedulden. Die Behörden verhindern den Neustart in Japan, bis sämtliche Sicherheitsfragen geklärt sind. Das hat die Nachrichtenagentur Dow Jones von einem Sprecher der Regulierungsbehörde erfahren.
Es habe bereits zwei Treffen gegeben, da noch offene Fragen geklärt werden müssen, bevor die Behörde den Neustart des Playstation Network und von Sony Online Entertainment bewillige, meinte der Sprecher. Dabei ginge es vor allem um angekündigte Präventivmaßnahmen, die Sony noch nicht umgesetzt habe. Eine Sprecherin von Sony bestätigte, dass es Treffen mit Behörden in Japan gibt.
Passwort-Änderung und Update
Sony hat am Sonntag begonnen das Playstation Network, Sony Online Entertainment und Qriocity schrittweise wieder freizuschalten. Teilweise gibt es noch Probleme, die vielen Passwort-Änderungen zu verarbeiten. Um die Dienste wieder verwenden zu können, muss ein neues Passwort gewählt werden. Für die Spielkonsole Playstation 3 ist zudem ein Update notwendig.
Im April hatten Hacker die Sony-Netzwerke attackiert und dabei Kreditkarteninformationen, E-Mail-Adressen und weitere personenbezogene Daten von insgesamt über 100 Millionen Nutzern gestohlen. Als Reaktion darauf hatte der Konzern das PSN sowie den Musik- und Videoservice Qriocity abgeschaltet. Sony hat nun mit neuen Firewalls und einem Überwachungssystem die Sicherheitsstruktur verbessert.
(Red.)