Das Gutachten der Uni Wien zur Doktorarbeit von EU-Kommissar Hahn werde den "Ausschlag geben", sagt ÖVP-Chef Spindelegger. Derzeit gebe es nur ein "sogenanntes Gutachten" im Auftrag der Grünen.
Die ÖVP zeigt sich im Fall Johannes Hahn abwartend. Das Gutachten der Universität Wien zur Dissertation des ehemaligen Wissenschaftsministers und derzeitigen EU-Kommissars werde entscheidend sein, sagte Parteichef Michael Spindelegger am Dienstag.
Ein Gutachten des "Plagiatsjägers" Stefan Weber im Auftrag der Grünen hatte zuvor ergeben, dass Hahn fast ein Fünftel seiner Dissertation im Fach Philosophie abgeschrieben habe.
Spindelegger: "Sogenanntes Gutachten"
Spindelegger sprach von einem "sogenannten Gutachten", das von einer politischen Partei in Auftrag gegeben worden sei, die nicht gerade zu Hahns Unterstützern zähle.
Das Gutachten der Uni Wien, die die Doktorarbeit genehmigt hat, werde den "Ausschlag geben". Das Gutachten wird für Herbst erwartet. Die Frage, was passiert, wenn es ebenfalls ein Plagiat ortet, ist für Spindelegger eine "Was-wäre-wenn-Frage".
Auch SP-Bundeskanzler Werner Faymann verwies am Dienstag auf das Gutachten der Uni Wien. Er habe mit Spindelegger über das Thema gesprochen. Man sei der Meinung, die Prüfung durch den Aussteller des akademischen Grades entscheide darüber, "was von den Vorwürfen zu halten ist"
(APA)