Strauss-Kahn zieht in Stadthaus in Manhattan

StraussKahn musste Manhattan umziehen
StraussKahn musste Manhattan umziehenAP/David Karp
  • Drucken

Der ehemalige IWF-Chef hat in New York eine neue Bleibe gefunden. Dort wartet er streng bewacht auf den Prozess wegen versuchter Vergewaltigung.

Der ehemalige IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat eine neue Unterkunft in New York gefunden. Der 62-Jährige, dem versuchte Vergewaltigung vorgeworfen wird, wurde am Mittwochabend in ein Stadthaus in Manhattan gebracht. Das Haus liegt in der Nähe des Gerichtsgebäudes, in dem Strauss-Kahn zu Anhörungen erscheinen muss.

Der frühere IWF-Chef muss eine elektronische Fußfessel tragen, vor der Tür steht ein bewaffneter Wärter und überall sind Überwachungskameras angebracht. Das Ganze soll pro Monat 200.000 Dollar kosten - Strauss-Kann muss selbst für die Kosten aufkommen. Die neue Wohnung darf er nur für Arzt-, Anwalts- und Gerichtstermine verlassen. Zudem wird ihm erlaubt, die Synagoge besuchen.

Schwierige Wohnungssuche

Zuvor hatte Strauss-Kahn in einem Apartment - rund 1,6 Kilometer entfernt von seiner jetzigen Bleibe - gewohnt. Er musste wegen Ärger mit den Nachbarn eine neue Unterkunft suchen, was sich äußerst schwierig gestaltet. Auch die neuen Nachbarn befürchten, dass Polizei, Wachdienst und vor allem die vielen Journalisten die Ruhe in der Gegend erheblich stören werden.

Strauss-Kahn musste für die Freilassung aus der Untersuchungshaft eine Kaution in Millionenhöhe hinterlegen. Der Franzose soll versucht haben, in einem New Yorker Hotel ein Zimmermädchen zu vergewaltigen. Strauss-Kahn weist alle Vorwürfe von sich. Der nächste Gerichtstermin ist für den 6. Juni angesetzt.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

International

IWF-Chefposten: Stanley Fischer ist zu alt

Das IWF-Direktorium hat die Kandidatur des israelischen Zentralbankchefs abgewiesen. Kandidaten für den Posten dürfen laut Statuten nicht älter als 65 Jahre alt sein. Fischer aber ist 67 Jahre alt.
Lagarde und Carstens
International

IWF-Chefposten: Nur noch ein Konkurrent für Lagarde

Strauss-Kahn wird entweder die französische Außenministerin oder der Mexikaner Agustin Carstens nachfolgen. Israels Notenbankchef Fischer wurde aus Altersgründen abgelehnt.
Internet

Spionage: Cyberattacke auf IWF lässt Finanzwelt erzittern

Ob Staaten, Spekulanten oder Anarchos: Wer die sensiblen Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) stiehlt, hat politisches Dynamit in Händen. Die Cyberkriminellen haben über mehrere Monate hin zugeschlagen.
Wirtschaftskommentare

Ein Pearl Harbour im Cyberspace

WikiLeaks ist harmloser Tratsch im globalen Dorf. Gestohlene IWF-Daten aber haben Vernichtungspotenzial.
International

Wie der Verkauf von Adidas Lagarde in die Quere kommen kann

Über der Kandidatur von Christine Lagarde für den Chefposten hängen dunkle Wolken. Der Stolperstein, der Lagarde auf der Zielgeraden noch zu Fall bringen könnte, heißt Bernard Tapie.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.