Berlusconi: "Wer die Linke wählt, ist hirnlos"

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Berlusconi: "Wer die Linke wählt, ist hirnlos" (c) REUTERS (Stringer/italy)
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Italiens Regierungschef räumt Fehler in der Kampagne für die Kommunalwahlen ein. Er zeigt sich aber überzeugt, dass seine Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode im Amt bleiben wird.

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi zeigt sich trotz der jüngsten Verluste seiner Mitte-Rechts-Allianz bei Kommunalwahlen optimistisch. Er sei überzeugt, dass seine Regierung auch im Fall einer Niederlage bei den Stichwahlen in Mailand, Neapel und Triest im Sattel bleiben werde, sagte er Mittwochabend: "Die Regierung wird bis Ende der Legislaturperiode 2013 im Amt bleiben",

Berlusconi sparte in der von RAI 1 gesendeten Politshow "Porta a Porta" auch nicht mit Angriffen gegen seine Rivalen: "Wer die Linke wählt, ist hirnlos".

"Schwache Kandidaten" bei Kommunalwahlen

Bei einem Treffen des Gremiums seiner Partei PdL "Volk der Freiheit" in Rom räumte Berlusconi erstmals Fehler in der Kampagne für die Kommunalwahlen ein. Sein Mitte-Rechts-Lager habe in mehreren Großstädten auf schwache Kandidaten gesetzt, was zum enttäuschenden Wahlergebnis beigetragen habe. Es sei außerdem ein Fehler gewesen, den Kommunalwahlen eine nationale Relevanz beizumessen. "Wir haben im Wahlkampf nicht immer die richtigen Beschlüsse ergriffen", erklärte Berlusconi.

5,5 Millionen Italiener sind am Sonntag und Montag zu Stichwahlen in 84 Gemeinden aufgerufen, in denen beim ersten Wahlgang am 15. und 16. Mai kein Bürgermeisterkandidat die Mehrheit von 50 Prozent erreichen konnte. Zu den Urnen sind auch die Bürger von sechs Provinzen gerufen: Mantua, Pavia, Triest, Macerata, Vercelli und Reggio Calabria. Gewählt wird außerdem in 27 sizilianischen Gemeinden, darunter in der Provinzhauptstadt Ragusa. Mit Wahlergebnissen ist am Montagabend zu rechnen.

(Ag.)

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