Regierungsparteien und Grüne sind erfreut über das Ergebnis der italienischen Volksabstimmung. Auch die Umweltorganisation Greenpeace begrüßt das Ergebnis.
Die Ablehnung des italienischen Volkes der Atompläne ihrer Regierung in einem Referendum, ist in Österreich in ersten Reaktionen begrüßt worden.
"Das italienische Volk hat heute für eine sichere Zukunft in der Energiegewinnung gestimmt. Ein wichtiges und deutliches Zeichen für uns alle", so Umweltminister Niki Berlakovich (V) in einer Aussendung am Montag. Nach dem Entscheid der Schweizer und deutschen Regierung aus der Atomenergie auszusteigen habe nun die Bevölkerung Italiens "klar zum Ausdruck gebracht, dass eine Energiegewinnung und -versorgung auch ohne Atomenergie möglich ist".
SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas erklärte am Montag in einer Aussendung, die Italiener bestätigten den Hochrechnungen zufolge den "europaweiten Trend zur Abkehr" von der Kernenergie. "Die italienische Bevölkerung hat klar und deutlich nein zur Atomkraft gesagt und ist damit beispielgebend für ganz Europa", sagte Rudas.
"Das Nein von Italiens Bevölkerung zu Atomkraftwerken zeigt, dass die Bevölkerung in Sachen Atomausstieg schon viel weiter ist als die Regierungen", kommentierte Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen, in einer Aussendung. Die österreichische Regierung müsse gegen die Atomstromimporte nach Österreich "aktiv vorgehen" und Investitionen in Erneuerbare Energie vorantreiben. "Nur dann kann Österreich in Europa glaubhaft für den Atomausstieg auftreten und auch andere Länder beim Ausstieg unterstützen", so Brunner.
Greenpeace begrüßt Ergebnis
Die Umweltorganisation Greenpeace zeigte sich erfreut über das Ergebnis der Abstimmung. "Wenn die Prognosen halten, zeichnet sich mit dem erneuten Atomausstieg Italiens eine historische energiepolitische Weichenstellung nicht nur für den Stiefelstaat, sondern auch für ganz Europa ab. Nach dem deutschen und dem Schweizer Atomausstieg gewinnt Österreich mit Italien zudem einen potenziellen Verbündeten im europaweiten Kampf gegen die gefährliche Atomkraft", betonte Atomsprecher Niklas Schinerl von Greenpeace in Österreich.
(APA)