Verdacht auf doppelte Verträge: Bundesliga knöpft sich Admira vor

Der Aufsteiger soll bei Spielerverträgen getrickst haben. Klub-Boss Trenkwalder tobt, hat jetzt aber die Bundesliga am Hals.

Wien/Apa/Sb. Wieder einmal gibt es im österreichischen Fußball Aufregung um doppelte Spielerverträge. Die Tageszeitung „Kurier“ druckte Faksimiles von zwei Verträgen ein und desselben Admira-Spielers ab. Im offiziellen Kontrakt, der der Bundesliga vorgelegt wurde und der zur Lizenzierung dient, war ein Gehalt von 5500 Euro brutto vermerkt, in einem anderen wurde ein monatliches Fixum von 6000 Euro netto festgeschrieben. Auch bei den Punkteprämien gab es erhebliche Unterschiede.

Richard Trenkwalder, der Präsident des Aufsteigers, wehrte sich: „Ich glaube, wir haben keinerlei Bestimmungen verletzt“, sagte der Unternehmer und beschwerte sich, dass „der Kurier nur einen Teil der Verträge herzeigt, denn die Firma Trenkwalder übernimmt als Zusatzsponsor einen Teil der Gehaltszahlungen“. Trenkwalder zufolge handelt es sich bei den Faksimiles um die Verträge des Mittelfeldspielers Manu Hervás aus dem Jahr 2009. Der Spanier kam im Dezember 2009 von FC Getafe B, machte sechs Profi-Pflichtspiele und wechselt im Sommer nach Ungarn.

Bundesliga-Vorstand Georg Pangl versicherte, die Vorwürfe „sehr ernst“ zu nehmen und kündigte an: „Die entsprechenden Gremien werden genau prüfen, ob es Bestimmungsverletzungen gegeben hat.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.06.2011)

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