Der Ex-Vizekanzler wechselt zur Europäischen Investitionsbank. Am Donnerstag wurde er mit Applaus aus dem Hohen Haus verabschiedet.
Wilhelm Molterer verlässt die Politik. Der 56-jährige Oberösterreicher wechselt aus dem Hohen Haus zur Europäischen Investitionsbank (EIB), wo er Vizepräsident wird.
Am Donnerstag hielt der Oberösterreicher seine Abschiedsrede im Parlament und plädierte dabei wohl auch mit Blick auf die FPÖ gegen die Ausgrenzung von Parlamentsparteien. Zudem forderte er die Politiker auf, die großen Themen wie Pensions- oder Gesundheitsreform "anzufassen". "Verwalten reicht nicht."
FPÖ-Politiker nennt Molterer "einen Freund"
Der VP-Abgeordnete und Ex-Vizekanzler wurde schließlich mit Applaus aus dem Hohen Haus verabschiedet. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) hatte sich zuvor "für die gute Zusammenarbeit" bedankt. FPÖ-Mandatar Peter Fichtenbauer nannte den 56-Jährigen gar "einen Freund".
Molterer war vier Jahre lang VP-Abgeordneter, ehe er von 1994 bis 2003 Ressortchef im Landwirtschaftsministerium wurde. Unter Schwarz-Blau kehrte Molterer als Klubchef ins Parlament zurück.
Nach der Abwahl der Regierung seines engen Vertrauten Wolfgang Schüssel wurde der Oberösterreicher VP-Parteichef und Vizekanzler im Kabinett von Alfred Gusenbauer (SPÖ). Am 7. Juli 2008 brach Molterer mit den Worten "Es reicht" Neuwahlen vom Zaun, die den zweiten Platz seiner ÖVP einzementierten. Seither saß Molterer wieder als einfacher Abgeordneter im Nationalrat, was ihm nun offensichtlich ebenfalls gereicht hat ...
(APA/Red.)