Forschung: Die Ausgaben steigen, die Quote stagniert

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Im Innovationsranking der Europäischen Union ist Österreich weit vom gesteckten Ziel - Platz drei - entfernt und liegt auf Platz sieben. De facto stagniert die heimische Forschungsquote seit nunmehr drei Jahren.

Wien/Beba/Ku. Eine Forschungsquote von vier Prozent bis zum Jahr 2020 könnte Österreich erreichen – würde der Trend der vergangenen zehn Jahre fortgeschrieben. Was die EU in ihrem jüngsten Innovationsbericht feststellt, ist allerdings ein reines Zahlenspiel. De facto stagniert die österreichische Forschungsquote seit nunmehr drei Jahren.

Zwar geben die Forschungsausgaben in absoluten Zahlen Grund zum Jubeln: Sie sind 2011 auf ein Allzeithoch von 8,29 Milliarden Euro gestiegen. Weil zugleich auch das Bruttoinlandsprodukt gewachsen ist, bleibt die Quote aber praktisch unverändert bei 2,79 Prozent (2010: 2,78 Prozent).

Um mindestens 200 Millionen Euro muss das öffentliche Forschungsbudget laut Forschungsrat und Wirtschaftsforschungsinstitut steigen, um das Ziel der Regierung zu erreichen: eine Forschungsquote von 3,76 Prozent im Jahr 2020. Abzuwarten bleibt, wie sich die privaten Forschungsausgaben (die 60,8 Prozent der Ausgaben ausmachen) entwickeln; etwa die Auswirkungen der Erhöhung der Forschungsprämie – ein Absetzposten für forschende Unternehmen – von acht auf zehn Prozent. Große Sprünge sind aber auch von den Privaten nicht zu erwarten.

Im Vergleich hat der Stillstand der vergangenen Jahre bereits Folgen: So ist Österreich im Innovationsranking der EU (angeführt von Schweden) heuer um einen Platz auf Rang sieben zurückgefallen. Weit entfernt vom Ziel der Regierung: Platz drei.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.06.2011)


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