Protestaktion gegen Rockband U2 in Glastonbury

Glastonbury
Glastonbury Reuters
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Die Gruppe Art Uncut wirft der Band U2 vor, nach einer Gesetzesänderung in Irland ihren Steuerstandort in die Niederlande verlagert zu haben, um weniger Steuern zu zahlen.

Bei einem Konzert der irischen Rockband U2 auf dem Musikfestival im britischen Glastonbury ist es während einer Protestaktion gegen den Steuerstatus der Band zu Zusammenstößen gekommen. Aktivisten der Gruppe Art Uncut bliesen zu Beginn des Konzerts einen sechs Meter hohen Ballon mit der Aufschrift "U Pay Your Tax 2" (Zahlt Ihr auch Eure Steuern) auf. Bevor sie den Ballon jedoch steigen lassen konnten, wurden sie von Wachleuten überwältigt, die die Luft aus dem Ballon ließen. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Wachleuten und rund 30 Zuschauern.

Die Gruppe Art Uncut wirft der Band vor, 2006 nach einer Gesetzesänderung in Irland ihren Steuerstandort in die Niederlande verlagert zu haben, um weniger Steuern zu zahlen. Damit würden sie das irische Volk nun um Steuern in Höhe von mehreren Millionen Euro bringen in einer Zeit, da es dringend Einnahmen benötige, um die Sparmaßnahmen der Regierung abzumildern, sagte der Aktivist Charlie Dewar am Freitag. "Bono ist gut bekannt für seine Kampagne gegen die Armut, doch Art Uncut wirft ihm Heuchelei vor", sagte Dewar. Der U2-Sänger leitet eine Kampagne zur Bekämpfung der Armut in Afrika.

(APA/AFP)

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