Österreichs Bauern droht es mit dem nächsten EU-Budget an den Kragen zu gehen.
Kommentar
Österreichs Bauern droht es mit dem nächsten EU-Budget an den Kragen zu gehen. Sie haben bisher mehr als viele ihrer Kollegen in Osteuropa von EU-Förderungen profitiert. Nun aber könnte es bis zu einem Drittel weniger Geld geben.
Das ist zum einen verständlich, weil hier eine frühere Bevorzugung ausgeglichen wird. Es ist zum anderen aber ungerecht, wenn sich nicht gleichzeitig auch in der heimischen Weiterverarbeitung und im Handel langsam der faire Wettbewerb durchsetzt. Es ist pervers, wenn – wie in den letzten Jahren geschehen – die Bauern so schlechte Preise erhalten, dass sie nicht mehr von ihren Produkten, sondern nur noch von EU-Förderungen leben können. Die EU-Kommission wäre deshalb gut beraten, eine bauernschlaue Kürzung voranzutreiben, die das gesamte Umfeld der Landwirtschaft reformiert.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.06.2011)