Ironman: Weltrekord von Vanhoenacker in Kärnten

Beim Ironman 2011 in Klagenfurt stellte der Belgier Vanhoenhacker einen neuen Weltrekord auf
Beim Ironman 2011 in Klagenfurt stellte der Belgier Vanhoenhacker einen neuen Weltrekord auf(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Doris Schlagbauer)
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In 7:45:58 Stunden blieb der Belgier um 4:29 Minuten unter den bisherigen Bestmarke. Weiss bleibt als erster österreichischer Ironman unter 8 Stunden.

Der 13. Ironman-Austria-Triathlon in Klagenfurt hat sich am Sonntag dank Marino Vanhoenacker einen Eintrag in die Geschichtsbücher gesichert. Der 34-jährige Belgier triumphierte in der neuen Weltrekordzeit von 7:45:58 Stunden zum sechsten Mal en suite in Kärnten. Er blieb gleich 4:29 Minuten unter der bisherigen Ironman-Rekordmarke für 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen, die sein Landsmann Luc van Lierde mit 7:50:27 am 13. Juli 1997 in Roth/Deutschland aufgestellt hatte.

Der zweitplatzierte Michael Weiss schrieb österreichische Triathlon-Geschichte. Der 30-jährige Niederösterreicher wurde in 7:57:39 Stunden Zweiter und blieb als erster rot-weiß-roter Athlet unter acht Stunden. Weiss, der im Zuge der Causa Humanplasma von Ex-Rad-Profi Bernhard Kohl des Blutdopings beschuldigt worden ist, hatte im Vorjahr als Klagenfurt-Dritter mit 8:14:50 den offiziellen österreichischen Ironman-Rekord fixiert.

Optimale Bedingungen

Die optimalen äußeren Bedingungen brachten neben dem Weltrekord und österreichischen Rekord auch noch einen Streckenrekord bei den Frauen. Die US-Amerikanerin Mary Beth Ellis siegte in 8:43:34 und sorgte damit für das beste Debüt einer Frau in einem offiziellen Ironman-Bewerb. Den bisherigen Klagenfurt-Rekord hatte seit dem 13. Juli 2008 die Deutsche Sandra Wallenhorst mit 8:47:26 gehalten. Titelverteidigerin Eva Dollinger aus Tirol musste sich diesmal in 9:05:13, womit sie gleich um 13:37 Minuten schneller als im Vorjahr bei ihrem Sieg war, mit Rang fünf zufriedengeben.

"Ich habe mich schon in der Früh extrem stark gefühlt. Es war ein sehr brutales Rennen, aber es war das Rennen meines Lebens. Ich wollte den Weltrekord unbedingt auf meiner Lieblingsstrecke in Klagenfurt schaffen, aber jetzt bin ich ausgelaugt, ich habe nur Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen", stammelte der sichtlich gezeichnete Triumphator Vanhoenacker. Nach der Überquerung der Ziellinie war der Belgier, der am 19. Juli seinen 35. Geburtstag feiert, wie ein kleines Kind vor lauter Freude ausgelassen umhergehüpft. Doch nach diesem ersten großen Adrenalinstoß folgte der "Zusammenbruch". Vanhoenacker plagten - kein Wunder ob all der Strapazen und der Fabelmarke - Kreislaufprobleme, zitterte er doch zusammengekauert in einem Eck minutenlang am ganzen Körper. Erst als er sich wieder einigermaßen erholt hatte, war er in der Lage, die ersten Interviews zu geben.

Weiss überglücklich

Neben Vanhoenacker war auch Weiss überglücklich. "Ich bin sehr stolz auf den zweiten Platz, weil ich ihn mit einer Zeit unter acht Stunden erreicht habe. Es gibt nur wenige Athleten auf der Welt, die das schaffen, das ist ein Traum", betonte der ehemalige Olympia-Teilnehmer im Mountainbike-Cross-Country-Bewerb. "Es ist eine Ehre, die rot-weiß-rote Fahne hochzuhalten, ein Wahnsinnserlebnis."

Weiss hatte im Schwimmen bereits sieben Minuten auf die Spitze eingebüßt. "Leider war das Schwimmen nicht optimal, aber dafür bin ich mit dem Marathon besonders zufrieden. Ich war noch nie so schnell über diese Distanz (2:43 Stunden, Anm.) in einem Ironman", erklärte Weiss, der Vanhoenacker zu seiner Ausnahmeleistung gratulierte. "Marino war heute außer Konkurrenz, das ist ein grandioser Weltrekord von ihm."

(APA)

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