Monaco: Charlene, jenseits von Südafrika

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Diese Woche lässt sich das Fürstenpaar in Südafrika feiern. Und auch die Gerüchte wollen nicht verstummen. Die 33-jährige Südafrikanerin wollte scheinbar vor der Hochzeit Monaco den Rücken kehren.

Ich hoffe, dass dieser Tag einen Neubeginn für unser Land darstellt“, hatte Albert nach der standesamtlichen Trauung am Freitag vor der anwesenden Menschenmenge verkündet. Doch so leicht lässt sich die Vergangenheit nicht ablegen.

Die letzten Tage standen im Zeichen der Aufarbeitung der Ereignisse. Da wurde Charlenes Brautkleid (elegant, von Armani) mit jenem von Kate Moss (Galliano, mit Hippie-Anklängen, siehe unten) verglichen, da wurden im Nachhinein nicht mehr ganz so spannende Details publik (Charlenes Kleid war unter anderem mit 40.000 Swarovski-Kristallen und 20.000 „Perlmutt-Tränenkristallen“ besetzt). Und da wurden jene Gerüchte nur noch lauter, die seit einer Woche die hübsche Geschichte von der Traumhochzeit trüben.

Losgetreten hatte sie vor einer Woche das Magazin „L'Express“, das online berichtet hatte, Charlene habe den Stadtstaat fluchtartig zu verlassen versucht – und das hartnäckig bei seiner Geschichte blieb. Inzwischen berichtete nun die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf mehrere dem Paar nahestehende Quellen, dass zumindest die Beziehungskrise mehr als ein Gerücht gewesen sei: Berichte über eine Missstimmung zwischen Fürst Albert und Charlene, nunmehr französisch Charlène, entsprächen der „Wahrheit“. Und: Dem 53-Jährigen stehe womöglich ein weiterer Vaterschaftstest ins Haus. Mindestens.


Denn die Rechercheergebnisse französischer Medien gehen durchaus etwas auseinander. Das Klatschmagazin „Public“ will von gleich zwei unehelichen Kindern wissen, von denen eines 18 Monate alt und das Kind einer Italienerin sei, die drauf und dran sein soll, ihre Geschichte auszubreiten. Andere haben die Togolesin Nicole Coste im Verdacht, mit der Albert bereits einen siebenjährigen Sohn hat. Die entscheidende Frage sei, sagt der Berater eines monegassischen Abgeordneten, ob ein mögliches Kind älter als fünf ist, „denn offiziell sind Albert und Charlene seit fünf Jahren zusammen“.

Dass die 33-jährige Südafrikanerin vor der Hochzeit Monaco den Rücken kehren wollte, berichtete indes nun auch das „Journal du Dimanche“. Hier ist gar von drei Gelegenheiten die Rede, die Charlene angeblich für Fluchtversuche genützt haben soll. Die zwei neuen klingen nicht weniger abenteuerlich als die erste, bei der Charlene erst am Flughafen in Nizza aufgehalten werden konnte. So soll sie sich auch im Zuge einer Anprobe im Mai in Paris in die südafrikanische Botschaft geflüchtet haben. Einen weiteren Versuch soll sie beim Grand Prix in Monaco unternommen haben.

Nun ist sie verheiratet, und in die Tränen, die ihr in der Kirche Saint Dévote über die Wangen geronnen sind, kann man interpretieren, was immer man will. Fest steht, dass Charlene jetzt wirklich nach Südafrika reist, allerdings an der Seite ihres Mannes. Heute, Dienstag, soll die Hochzeitsreise losgehen; am Donnerstag steht eine letzte Party in der Heimat der Braut auf dem Programm. Dort hat das Hochzeitsspektakel von Monaco bisher eher für überschaubares Aufsehen gesorgt. Nun will das Paar vor Ort mit südafrikanischen Freunden Charlenes noch einmal feiern. Zur Party im Oyster Box Hotel am Strand von Umhlanga Rocks in Durban werden auch Vertreter des europäischen Hochadels, Südafrikas Präsident Jacob Zuma oder Fifa-Chef Sepp Blatter erwartet. Daneben wird Albert an einer Sitzung des Olympischen Komitees teilnehmen.

Und sollten sich die Hinweise auf überraschende Kinder bestätigen, befindet sich Charlene immerhin in guter Gesellschaft: Schauspielerin Salma Hayek erfuhr gerade, dass ihr Mann, der französische Milliardär Francois-Henri Pinault (Gucci, Louis Vuitton), nicht nur mit ihr ein Kind hat – sondern auch mit ihrer Vorgängerin Linda Evangelista. Die hatte bisher einen Architekten als Vater angegeben, brachte nun aber eine Unterhaltsklage ein. Zum Zeitpunkt der Zeugung soll Pinault schon mit Hayek liiert gewesen sein.

Zur Hochzeitsreise

Albert und Charlene von Monaco lassen die Hochzeitsfeierlichkeiten in Südafrika ausklingen. Seit heute sollten sie unterwegs sein, am Donnerstag steht eine Party mit 200 Gästen in einem luxuriösen Strandhotel in Umhlanga Rocks, einem Villenvorort von Durban, auf dem Programm. Eingeladen sind Freunde und Weggefährten Charlenes, aber auch Gäste aus Politik und Adel. Zudem nimmt Albert an einer IOC-Abstimmung teil, Charlene will Friedens-Nobelpreisträger Desmond Tutu treffen und Hilfsprojekte besuchen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.07.2011)

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