Mit einem nahezu perfekten Start wurde das Ende einer Ära eingeläutet. Die "Atlantis" hob zur 135. und letzten Shuttle-Mission ab.
De Chancen auf einen Start wurden am Vortag wegen der schlechten Wettervorhersagen mit nur 30 Prozent angegeben. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat diese aber perfekt genutzt, der Himmel klarte rechtzeitig ausreichend auf. Fast pünktlich um 11.29 Uhr Ortszeit (17.29 Uhr MESZ) hob die "Atlantis" zur 135. und letzten Mission eines Spaceshuttles ab. Unmittelbar vor dem geplanten Start war der Countdown aus technischen Gründen für kurze Zeit unterbrochen worden.
Auch zwei Blitzeinschläge in der Nähe der US-Raumfähre während der Vorbereitungen hatten den Start nicht verzögert. Eine Überprüfung habe keinerlei Probleme an der "Atlantis", dem Außentank, den Triebwerken oder der Abschussrampe ergeben, erklärte die Nasa. Noch vor Sonnenaufgang wurde die "Atlantis" aufgetankt. Die vier Astronauten, Kommandant Chris Ferguson sowie Sandra Magnus, Doug Hurley und Rex Walheim, wurden nach Plan auf den Start vorbereitet. Zuvor waren zwei Blitze rund 150 Meter von der Abschussrampe entfernt sowie in einem Strandgebiet in der Nähe des Raumfahrtzentrums Cape Canaveral eingeschlagen.
"Das ist ein trauriger Augenblick", sagte Nasa-Astronaut Terry Virts, der im Februar 2010 die Raumfähre "Endeavour" ins All geflogen hatte. "Das traurige daran ist, dass wir als USA keine eigene Fähigkeit mehr haben werden, Astronauten ins All zu schicken." Es sei hart etwas zu beenden, wenn es keine Fortsetzung gebe.
Hunderttausende Schaulustige in der Region um das Kennedy Space Center wurden Zeugen des historischen Starts. Auch rund 2000 Journalisten kamen nach Cape Canaveral, um über das Ende einer Ära zu berichten, mehr als dreimal so viele wie üblich.
Die 135. Shuttle-Mission soll zwölf Tage dauern. Mit dem letzten Flug endet das Shuttle-Programm der USA nach 30 Jahren. US-Astronauten sind dann bis auf Weiteres auf russische Sojus-Raketen angewiesen, um zur Internationalen Raumstation ISS zu kommen.
(Ag. )