Und täglich grüßt das Pony

Attacken auf Parteiseiten sind nicht lustig, sondern dringend zu ahnden.

Martin Ehrenhauser, selbst ernannter Aufdecker neben Hans-Peter Martin, witzelte noch im Boulevard, „Anonymous“ solle doch einmal seine Seite hacken – das brächte mehr Interesse. Auch die SPÖ St. Pölten freute sich nach dem Hack auf www.spoe.at über „unbezahlte Werbung“. Geht's noch?

Angriffe auf Partei- und sonstige, völlig legale Internetseiten sind bestenfalls auf den ersten Blick lustig: Da winkt ein Pony von der Seite! Daneben stehen die Daten Dutzender User, darunter die vieler Privatpersonen: Username, Passwort, manchmal auch E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Wer, bitte, will, dass so etwas publik wird? Wer sich mit seinem echten Namen einloggt, mag damit noch weniger Probleme haben. Aber es gibt nicht umsonst die Möglichkeit, als User anonym zu bleiben. So wie die Hacker, deren Logo sie „kopflos“ zeigt.

Das „Unbekanntsein“ von Usern mag nicht jedem gefallen, es ist aber ein wichtiger Teil der politischen Kultur „2.0“ geworden. „Anonymous“ hingegen gehört dringend zur Konsequenz gezogen – und, jawohl, entlarvt.

E-Mails an: regina.poell@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.07.2011)

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