Albert und Charlène: Vaterschaftstest statt Flitterwochen

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Die Gerüchteküche weist auf die erste Ehekrise des Fürstenpaares hin. Albert II. und Charlène versuchen mit wenig Erfolg zu dementieren. Charlène genießt den Aufenthalt im Luxusresort am Strand.

Zumindest für das Fußvolk ist es eine gute Geschichte. Die ersten Tage der noch jungen Ehe des monegassischen Fürstenpaars bieten für jeden etwas. Für die einen ist und bleibt es eine Märchenhochzeit – Tränen können immerhin auch aus Rührung vergossen werden, und vielleicht ist es nicht jedermanns Sache vor einem Heer aus Fotografen seine Liebe zur Schau zu stellen. Für die anderen ist es schlicht und einfach ein Drama. Dass das noch länger so bleibt, dafür sorgen zahlreiche Gerüchte.

Schenkt man ihnen glauben, sind die Flitterwochen von Charlène und Albert II. in Südafrika alles andere als romantisch. Seitdem kurz vor der Trauung die Gerüchte aufgekommen sind, dass der Fürst ein paar uneheliche Kinder mehr haben soll – die zu jung sind um der Prä-Charlène-Ära zu entspringen –, hängt der Haussegen schief. Die Trauung hat zwar geklappt, jetzt wurde aber bekannt, dass auch bei der Hochzeitsreise Distanz zwischen dem jungen Paar herrscht. Genau gesagt 16Kilometer.

Getrennte Betten

So weit sind die beiden Hotels voneinander entfernt, in denen das Paar getrennt übernachtet, berichtet die französische Tageszeitung „Le Figaro“. Dem nicht genug, plant Albert, die Hochzeitsreise frühzeitig zu beenden. Der Grund: Auf ihn wartet in Monaco ein Vaterschaftstest. Dass das Paar nach einem Besuch beim südafrikanischen Staatschef Jacob Zuma in getrennten Autos wegfuhr, scheint da nicht mehr ins Gewicht zu fallen. Auch will das romantische Küsschen vor den Fotografen schlicht nicht klappen. Während der 53-Jährige stets die Lippen spitzt, hält seine um 20Jahre jüngere Frau lieber die Wange hin.

Kein Wunder, dass das Fürstenpaar sich gezwungen fühlt, auf all das zu reagieren. „Ich bin überglücklich“, sagte Charlène in einem Interview mit der Zeitschrift „Bunte.“ Die Gerüchte wurden gestreut, um „das freudige Ereignis zu sabotieren“. Für die getrennten Hotels hat ihr Vater Michael Wittstock eine logische Erklärung. Charlène nächtigt im luxuriösen „Oyster Box Hotel“ in einem Ferienort nördlich von Durban. Sie hat dort die ursprünglich reservierte Präsidentensuite, die für beide gedacht war, in eine kleinere Suite eingetauscht. Ihr Gatte nimmt hingegen beim Treffen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) teil, weshalb er im Tagungshotel nächtigt. Immerhin wurde die Hochzeit eigens dafür vorverlegt. Da das Treffen bereits um sieben Uhr früh beginne, und Albert dem morgendlichen Verkehrsstau entkommen wolle, habe man diese Variante gewählt, so Wittstock zur südafrikanischen Zeitung „Die Burger“.

Charlène scheint mit dieser Lösung ganz zufrieden zu sein. Sie genießt den Aufenthalt im Luxusresort am Strand. „Ich liebe Wasser, ich liebe das Meer. Mit Aussicht auf den Ozean aufzuwachen, macht mich glücklich. Morgens jogge ich am Strand – das macht den Kopf frei“, so die gebürtige Südafrikanerin.

Die Sache mit dem halbherzigen Küsschen vor der Kamera darf hingegen der französische Adelsexperte Stéphane Bern erklären. Es sei vielleicht „ein wenig anstrengend, wenn man sich den ganzen Tag lang für die Fotografen küssen soll“, sagt Bern zu „Le Figaro“. Nachsatz: „Ich versichere Ihnen, wenn keine Fotografen da sind, küssen sie sich gerne.“

Zweite Hochzeitsreise geplant

Das mag man alles glauben oder nicht. Gerüchte sind bekanntlich hartnäckig und leben von dem Vorurteil, dass doch etwas dran sein muss. Dementieren kann nützen. Besser aber man steuert die Geschichte, in dem man selbst ein paar Gerüchte ins Spiel bringt. Genau das dürfte jetzt das Fürstenpaar versuchen. Laut „Daily Mail“ soll sich Albert für seine Angetraute doch etwas Nettes überlegt haben. Er will Charlène zu einer geheimen Hochzeitsreise entführen, die ganz privat und ohne lästige Presse ablaufen soll. Die wird dann aber wohl nie erfahren, ob das mit dem innigen Küsschen klappt oder nicht.

Auf einen Blick

Charlène und Albert verbringen derzeit ihre Hochzeitsreise in Südafrika. Zahlreiche Gerüchte deuten darauf hin, dass es dort weniger romantisch abläuft. Das Fürstenpaar nächtigt in getrennten Hotels. Außerdem soll die Reise frühzeitig abgebrochen werden, da auf Albert in Monaco ein Vaterschaftstest wartet. Kurz vor der Hochzeit war von weiteren unehelichen Kindern Alberts die Rede, die zu jung sind, um vor seiner Beziehung zu Charlène gezeugt worden zu sein. Das Paar ist um Schadensbegrenzung bemüht.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.07.2011)

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