Der Chef der Kärntner Volkspartei Josef Martinz spricht sich für eine "neue, zeitgemäße Bundeshymne" aus. Die neue Hymne soll mittels Text- und Kompositionswettbewerb gefunden werden.
In der Debatte um die frauengerechte Adaptierung der Bundeshymne hat die Kärntner ÖVP am Mittwoch einen neuen Vorstoß unternommen. Wie Landesparteichef Josef Martinz in einer Aussendung erklärte, sollte eine "neue, zeitgemäße Bundeshymne" geschaffen werden. Parallel dazu soll aber die traditionelle Hymne nicht völlig aufgegeben werden.
Die Kärntner Landesgruppe schießt somit gegen die erst kürzlich hart errungene einheitliche Linie der Bundes-ÖVP quer.
"Auseinandersetzung mit Österreich in EU"
Europa habe sich massiv verändert, Österreich sei "Herzstück in der Europäischen Union", die sich als Friedensprojekt bestätigt habe, argumentiert Martinz. Auch die Gleichberechtigung der Frauen habe große Fortschritte gemacht. "Das sind alles aktuelle Argumente, um Österreich mit seinem neuen Profil durch eine neue Bundeshymne gerecht zu werden."
Der ÖVP-Politiker schlägt daher vor, eine Ausschreibung für einen Text- und Kompositionswettbewerb für eine neue Bundeshymne zu veranlassen. Dies wäre ein Beitrag zur "zeitgemäßen Auseinandersetzung mit Österreich in der EU". Zudem würde man sich "sprachliche Verrenkungen" sowie Urheberrechts-Streitigkeiten bei Veränderungen an der jetzigen Hymne ersparen.
(Ag.)