Freitag, 22. Juli, 17.30 Uhr: Zwei Stunden nachdem er eine Bombe im Osloer Regierungsviertel in die Luft gejagt hat, richtet Anders Behring Breivik ein fast eineinhalbstündiges Massaker auf der Ferieninsel Utöya an. Er erschießt mindestens 68 großteils junge Menschen.
Die regierenden Sozialdemokraten hielten auf der Insel ein Jugend-Ferienlager ab. Es sollte über Politik diskutiert, Fußball gespielt und gezeltet werden. Das Bild zeigt die Teilnehmer am Donnerstag, 21. Juli. Einen Tag später sind viele von ihnen tot.
Anders Behring Breivik kommt als Polizist verkleidet auf die Insel. Er ruft die Teilnehmer des Ferienlagers zusammen und eröffnet das Feuer.
Zahlreiche Jugendliche springen in den See, um sich vor dem Kugelhagel zu retten. Einige von ihnen werden im Wasser erschossen.
Andere verstecken sich hinter Felsbrocken oder im Gebüsch. "Ich stellte mich tot", sagt ein Überlebender. "Wir hörten sie schreien", ein anderer.
(c) EPA (BJOERN LARSSON ROSVALL)
Das Massaker dauert fast eineinhalb Stunden, weil die Anti-Terror-Einheit der Polizei keinen Hubschrauber in Bereitschaft hat und danach lange kein Boot für die Überfuhr findet.
Diese Aufnahme zeigt den Amokläufer noch vor der Festnahme am Seeufer. Breivik lässt sich später widerstandslos verhaftet.
(c) REUTERS (SCANPIX NORWAY)
Die Polizei geht zunächst von acht Toten aus, findet aber auf der Insel immer mehr Leichen.
Die Behörden sprechen derzeit von mindestens 68 Opfern ...
... und Dutzenden Verletzten.
Die Zahl der Opfer könnte noch steigen, die Einsatzkräfte suchen noch immer im Wasser nach Leichen.
Ein Paradies für Jugendliche wurde zur Hölle", sagt Premier Jens Stoltenberg. Er besucht die Insel einen Tag nach dem Massaker. Der Schock steht ihm ins Gesicht geschrieben.
(c) REUTERS (FABRIZIO BENSCH)
Das Insel-Massaaker
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