Google+: Kahlschlag bei Pseudonym-Profilen

FILE - In this Oct. 2, 2006, file photo, Google receptionist Lee Stimmel works at the front desk in t
FILE - In this Oct. 2, 2006, file photo, Google receptionist Lee Stimmel works at the front desk in tAP (Mark Lennihan)
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Immer mehr Nutzer werden aus dem Netzwerk rausgeworfen, weil sie nach Ansicht von Google einen falschen Namen verwenden. Die Richtlinien dazu sind allerdings ungenau.

Die 20 Millionen Nutzer von Googles neuem Social Network Google+ wurden ein wenig reduziert. Offenbar geht der Betreiber derzeit scharf gegen Spaßprofile beziehungsweise Nutzer vor, die sich unter falschem Namen registriert haben. Jüngstes Opfer ist die ehemalige Google-Mitarbeiterin Kirrily Robert. Sie hatte sich unter ihrem Nickname "Skud" angemeldet und wurde deshalb rausgeworfen. Eine Tatsache, die sie aus folgendem Grund stört: Google schreibt in seinen Verhaltensgrundsätzen, dass Nutzer den Namen nutzen sollen, unter dem sie "Freunden, Familien oder Mitarbeitern" bekannt sind. Robert argumentiert, dass die meisten ihrer Freunde sie nur als "Skud" kennen.

Auch William Shatner betroffen

Google hält für derartige Fälle ein Formular bereit, allerdings wurde der Google+-Account von "Skud" bereits gelöscht. Als Reaktion auf ihren Blogeintrag haben sich zahlreiche weitere Betroffene gemeldet, denen es ähnlich ergangen ist. Auch der bekannte Schauspieler William Shatner war unter die Räder geraten. Offenbar hielt jemand bei Google sein Profil für gefälscht. Allerdings war es wenig später wieder erreichbar. So erging es auch Limor "Lady Ada" Fried von Adafruit Engineering, wobei es bei ihr wohl geholfen hatte, dass ihr Bild das Cover von Wired geziert hat.

Auch Google+-Nutzer aus Hongkong beschweren sich über die Behandlung durch den Webkonzern. Sie haben die englische Fassung ihrer chinesischen Namen genutzt und wurden deshalb rausgeworfen, berichten sie in einem Support-Forum.

Bisher unbekannt ist, ob hier ein Algorithmus Google+ abgrast, oder tatsächlich Mitarbeiter Profile händisch durchgehen. Es besteht die Möglichkeit, auffällige Nutzer an Google zu melden. Das birgt aber natürlich auch die Gefahr von Missbrauch.

(db)

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