Rewe verkauft italienische Billa-Märkte

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BILLA(c) APA (Guenter R. Artinger)
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Rewe will in Italien 200 Märkte verkaufen. Aussichtsreichster Bieter ist die Gruppe Conad.

Pläne der deutschen Rewe-Gruppe zur Veräußerung der italienischen Billa-Supermärkte haben starkes Interesse bei Großhandelskonzernen in Italien geweckt. Als aussichtsreichster Kandidat im Rennen um die Übernahme der rund 200 italienischen Billa-Standorte gilt die Händler-Gruppe Conad, die in Italien bei einem Marktanteil von 9,9 Prozent hält.

"Wir verhandeln und werden bald ein Angebot vorlegen. Wir wollen auch mit Akquisitionen wachsen und verfügen über die notwendigen Ressourcen dafür", so Conads-Generaldirektor Francesco Puglies. Branchenkennern zufolge kann Conad für die Übernahme auf liquide Mittel im Wert von 1,5 Milliarden Euro zurückgreifen.

Mehrere Interessenten

Neben Conad sollen sich auch Marktführer Coop Italia sowie die Supermarktketten Selex und Esselunga für die italienischen Billa-Standorte interessieren. Billa Italia hat erst kürzlich die Umbenennung von 101 Supermärkten mit der Marke Standa in Billa abgeschlossen, die sie 2001 übernommen hatte. Mit einem Umsatz von über 2 Milliarden Euro ist Italien für die Rewe Group nach Österreich der wichtigste Auslandsmarkt.

Trotz der Veräußerungsabsichten hält Billa an seinen Plänen Fest, das Filialnetz in Italien auszudehnen. Geplant ist bis Jahresende die Öffnung von vier bis fünf neuen Standorten. Im Fokus stehen dabei vor allem die norditalienischen Regionen. "Wir haben den Rebranding-Prozess erfolgreich umgesetzt. Durch den einheitlichen Auftritt am Markt konnten wir unsere Marktposition festigen", sagt Corinna Tinkler, Unternehmenssprecherin der Rewe International AG.

(APA)

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