Werner Königshofer
Werner Königshofer: Die Skandale des blauen "Königstigers"
Der Tiroler Nationalrats-Abgeordnete Werner Königshofer ist aus der FPÖ geflogen und legte nun sein Mandat im Nationalrat zurück. Eine Sammlung seiner skandalösen Aussagen.

Der Tiroler Nationalrats-Abgeordnete Werner Königshofer, der sich selbst gerne als "Königstiger" bezeichnete, wurde aus der FPÖ ausgeschlossen. Am Mittwoch legte er zudem sein Mandat im Nationalrat zurück.
In der Folge die skandalösen Aussagen des Werner Königshofer ...
In der Folge die skandalösen Aussagen des Werner Königshofer ...
(c) APA (Georg Hochmuth)

Auf seiner Facebook-Seite stellte Königshofer in einem Posting die Attentate in Norwegen in Relation zur "islamistischen Gefahr". Diese habe "in Europa schon tausendmal öfter zugeschlagen", verharmloste er den Mord an 78 Menschen. Die Opfer der "schrecklichen Bluttat" in Oslo würden "für politische Zwecke gegen Rechts instrumentalisiert", schrieb er weiter.
(c) facebook.com

Als ihn die FPÖ zu einer Enschuldigung aufforderte, legte Königshofer noch eimal nach:: Er verglich das Breivik-Attentat mit der Fristenlösung. Zu seiner Verteidigung meinte er bloß: "Ich stelle die humane Forderung auf, dass man über den Wert des Lebens nachdenken soll".
(c) Screenshot koenigstiger.at

In einem weiteren Eintrag nannte Königshofer einen marokkanischen Asylwerber "Kanaken". Der Ausdruck sei "aus einem gewissen überschießendem Ärger entstanden", erklärte er damals. Bei besagtem Marokkaner habe es sich um einen mehrmals straffällig gewordenen Asylwerber gehandelt,der der österreichischen Polizei und Justiz "auf der Nase herumtanzt", so Königshofer.
(c) APA (Mike Ran)

Eine weitere verbale Entgleisung leistete sich der ehemalige FPÖ-Politiker und EX-Nationalratsmandatar, als er den Grünen Landtagsabgeordneten Gebi Mair (Bild) in einem Blog zur "Landtagsschwuchtel" erklärte.
(c) Gebi Mair

Auch Kardinal Christoph Schönborn griff er an. Dieser hatte die damalige FP-Präsidentschafts-Kandidatin Barbara Rosenkranz kritisiert. Königshofer: "Als Katholik halte ich Ihre Einmischung in den angehenden Bundespräsidentenwahlkampf nicht nur für unzulässig sondern auch für peinlich und beschämend. (...) Gerade jetzt, wo unzählige Mißbrauchsfälle (sic!) innerhalb der katholischen Kirche an das Tageslicht kommen, sollten Sie sich besser um ihre 'warmen Brüder', Klosterschwuchteln und Kinderschänder kümmern, statt eine 10-fache Mutter verbal anzugreifen, die ihre Kinder behütet, beschützt und zu anständigen Menschen erzogen hat."
(c) APA (HERBERT PFARRHOFER)

Auf seiner Homepage veröffentlichte Königshofer einen Text unter dem Titel "Tirol oder Türol". Dieser enthält Passagen, die sich an die Nazi-Diktion anlehnen. So wird darin von "hefeartiger Ausbreitung ... der Orientalen" gesprochen, weiters von den "Juden, welchen das Tributvolk der Deutschen abhanden kommen könnte".
(c) Screenshot

Überdies wurde er nach dem Verbotsgesetz angezeigt, weil er in Verdacht steht, über sein Mail-Konto eine Nachricht an die Neonazi-Homepage "alpen-donau.info" geschickt zu haben. Königshofer behauptete, der Datenforensiker Uwe Sailer habe die E-Mails in seinem Namen verschickt. Auch eine Privatanklage wegen übler Nachrede hat er deswegen am Hals.
(c) APA (Roland Schlager)

Auch zum BAWAG-Skandal, meldete sich Königshofer zu Wort: "Die unqualifizierten Wortspenden der roten Kampfemanze Laura Rudas in Sachen HGAA (Hypo Group Alpe Adria) sind mehr als entbehrlich", meinte er.
(c) AP (Lilli Strauss)