"Es ist ja nicht gesagt, dass alles, was der zusammenkopiert hat, grundsätzlich falsch sein muss", sagt der FPÖ-Europa-Abgeordnete Andreas Mölzer zum Manifest des Norwegen-Attentäters.
"Es ist ja nicht gesagt, dass alles, was der zusammenkopiert hat, grundsätzlich falsch sein muss", meint der FPÖ-Europaabgeordnete Andreas Mölzer zum "Manifest" des Norwegen-Attentäters Anders Behring Breivik in einem Gespräch mit dem Online-"Standard". "In der Summe liegt die Gefahr. Und in dem, was er daraus gemacht hat, nämlich Massenmord." Mölzer forderte ein "verbales Abrüsten" - auch der "anderen Seite".
Der "Standard"-Reporter hatte Mölzer zunächst ohne Quelle aus dem Manifest Breiviks zitiert, in dem dieser geschrieben hatte, "dass Gewalttaten überproportional oft von Muslimen begangen werden". Der FPÖ-Politiker meinte dazu: "Das könnte ich gesagt haben. Weil der muslimische Terror in letzter Zeit leider häufig ist, das wird Ihnen jeder Staatsschutz bestätigen."
"Auch andere Seite soll verbal abrüsten"
Mölzer kritisierte, dass die derzeit zu hörenden öffentlichen Forderungen nach "verbalem Abrüsten" oft "einseitig" seien: "Diese Abrüstung der Worte kann auch keine einseitige sein. Ich gehöre nun schon seit langer Zeit einer politischen Bewegung an, in der ich als Nazi, als Radikaler, als Rechtsextremist bezeichnet werde, da regt sich niemand auf. Auch die andere Seite hätte es notwendig abzurüsten."
Gleichzeitig lehnte der EU-Abgeordnete einen Verzicht auf Islamkritik angesichts der Anschläge von Norwegen dezidiert ab: "Tatsache ist, dass der militante Islamismus in Europa eine gefährliche Sache ist, deshalb kann man aber jetzt wegen dieser Irrsinnstat nicht sagen, jede Kritik ist ab jetzt unzulässig. Das ist doch ein Unding."
(APA)