Anonymous-Hacker haben Paypal-Nutzer dazu aufgerufen, ihre Konten zu löschen. Zehntausende haben das angeblich prompt getan.
Der Kampf zwischen Anonymous und dem Online-Bezahldienst Paypal ist wieder aufgeflammt. Paypal sperrt regelmäßig Konten von Hackern und gibt Daten an US-Behörden weiter, schreiben Vertreter von Anonymous und Lulz Security in einem offenen Brief. Nachdem die Hacker vergangenes Jahr die Paypal-Webseite direkt angegriffen haben, versuchen sie nun, dem Unternehmen anders zu schaden.
Paypal lässt Rachefeldzug kalt
In dem Brief werden Paypal-Nutzer dazu aufgerufen, ihre Konten zu löschen. Das zeigt offenbar auch seine Wirkung. Noch am selben Tag der Veröffentlichung des Briefs, gibt Anonymous per Twitter bekannt, dass bereits 35.000 Konten gelöscht wurden. Angesichts seiner 100 Millionen aktiver Accounts, lässt Paypal den Rachefeldzug kalt: "Wir haben keine Veränderungen in unserem normalen Betrieb bemerkt", erklärt ein Sprecher auf Anfrage des Wall-Street-Journal-Bloggers Arik Hesseldahl.
Anonymous-Hackern drohen 15 Jahre Haft
In dem offenen Brief bestehen die Anonymous-Vertreter darauf, friedliche Online-Demonstranten zu sein. Sie wollen strafrechtlich nicht mit Hackern in einen Topf geworfen werden, die Schadprogramme verbreiten und Internetnutzern schaden. Auch Anonymous-Verdächtigen drohe daher eine Strafe von bis zu 500.000 Dollar und bis zu 15 Jahre Haft, obwohl man lediglich an einer "historischen Aktivisten-Bewegung" teilnehme. Anonymous hat Paypal angegeriffen, indem die Mitglieder freiwillig gleichzeitig von allen ihren Rechnern Anfragen an die Webseite von Paypal geschickt haben, um die Server zu überlasten. Hacker erreichen dasselbe Ergebnis mit einem Netz aus gehackten Computern, die ferngesteuert werden (Denial of Service).
(Red. )