Zum Start des Services "myTaxi" verweisen Taxifunker auf ihre eigenen Angebote. Hartmann, Geschäftsführer des Taxifunks "40100", betont die Relvanz von Logistik und die Möglichkeit, sich über Fahrer zu beschweren.
Wien/Eko. Der Start der Smartphone-App „myTaxi“ am nächsten Dienstag („Die Presse“ berichtete) stößt bei Taxifunkzentralen auf Kritik. Die Applikation, die von einem Unternehmen aus Hamburg nach Wien exportiert wird, ermöglicht Nutzern, Taxis vom Smartphone aus zu bestellen – ohne zwischengeschaltete Funkzentrale.
„Das geht auf Kosten der Passagiere“, sagt Martin Hartmann, Geschäftsführer des Taxifunks „40100“. Denn zum einen könne man sich bei Problemen mit einem Fahrer bei niemandem beschweren. Zum anderen gehe es weniger um die Software, die per GPS das nächste freie Taxi ermittelt, sondern um die dahinterstehende Logistik. Und die, so Hartmann, könnten nur die Taxifunkdienste mit ihrer Flotte bereitstellen. Von den rund 4500 Taxis in Wien fahren etwa 1700 bei „40 100“, rund 2000 sind ohne Funkzentrale unterwegs – sie kommen zu ihren Kunden bei Taxistandplätzen oder werden angehalten. Genau an sie richtet sich das Angebot von „myTaxi“.
Apps für Funkzentralen
Smartphone-Apps, um Taxis zu bestellen, sind indes nicht neu. So bieten sowohl „40100“ als auch „31300“ Software für Smartphones an, mit denen Taxis bestellt werden können. „Unser Programm wurde seit dem Start vor einem Jahr rund 20.000-mal heruntergeladen“, sagt Hartmann. Der Markt für derartige Applikationen scheint jedenfalls vorhanden zu sein. Denn mit „Get-a-Taxi“ steht auch schon ein weiterer Anbieter für Wien in den Startlöchern.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.08.2011)