Krisentreffen von Merkel und Sarkozy

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy(c) Dapd (Michael Gottschalk)
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Die Regierungschefs von Deutschland und Frankreich beraten am Dienstag über Vorschläge für eine bessere Steuerung der Eurozone.

Angesichts der Turbulenzen auf den Finanzmärkten wollen Frankreich und Deutschland die Stabilisierung der Euro-Zone vorantreiben. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy wollen am Dienstag in Paris bei einem Treffen über die anhaltende Euro-Schuldenkrise beraten.

Wie das Kanzleramt am Donnerstag in Berlin mitteilte, geht es um "gemeinsame Vorschläge zur Stärkung der wirtschaftspolitischen Steuerung der Eurozone". Diese sollten noch vor Ende des Sommers erarbeitet werden. Dies hatten Merkel und Sarkozy auf dem Griechenland-Gipfel am 21. Juli bereits angekündigt.

Die Vorschläge sollen in Überlegungen einer Arbeitsgruppe des EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy einfließen. Sie sollen für ein verbessertes Krisenmanagement in der Euro-Zone sorgen. Merkel und Sarkozy wollen auch die Situation im Nahen Osten sowie weitere internationale Themen erörtern.

An den Börsen kam die Nachricht über das Spitzentreffen der beiden führenden Euro-Länder grundsätzlich gut an. Händler begrüßen es generell, wenn Merkel und Sarkozy angesichts der Euro-Schuldenkrise zu bilateralen Beratungen zusammenkommen. 

Merkel und Sarkozy hatten erst am vergangenen Sonntag zur Beruhigung der Märkte die Beschlüsse des Euro-Gipfels vom 21. Juli bekräftigt. Diese sollten rasch vollständig umgesetzt werden. Bis Ende September sollen die Parlamente zugestimmt haben.

Bei dem Gipfel wurde ein zweites Hilfspaket für Griechenland in Höhe von 109 Milliarden Euro geschnürt. Zudem wurde beschlossen, die Aufgaben des Rettungsfonds EFSF auszuweiten. Unter anderem soll er risikoreiche Anleihen angeschlagener Staaten aufkaufen dürfen.

(Ag.)

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