Tausende trauern um die drei Männer, die starben, als sie Geschäfte vor Plünderern schützen wollten. Sie werden in der muslimischen Gemeinde in Birmingham als Märtyrer verehrt.
Tausende Trauernde haben am Donnerstag in Birmingham Abschied von drei Opfern der gewalttätigen Krawalle der vergangenen Woche genommen. Die drei Männer im Alter zwischen 21 und 31 Jahren waren von einem Auto erfasst und überfahren worden. Die Polizei geht davon aus, dass dies absichtlich geschah. Mehrere Tatverdächtige stehen unter Mordverdacht. Die Polizei hat Anklage erhoben.
Die drei Getöteten werden in der muslimischen Gemeinde in Birmingham als Märtyrer verehrt. Sie hatten versucht, Läden vor Plünderern zu schützen, als sie überfahren wurden. Der Vater eines der Opfer war zum Helden der Krawallnächte geworden, als er die zornigen Mitglieder seiner Gemeinde zu Ruhe und zum Verzicht auf Rache aufrief.
Insgesamt waren bei den Krawallen fünf Menschen ums Leben gekommen. In London starb ein 26-Jähriger durch Schüsse. Ein 68-Jähriger wurden beim Versuch, ein Feuer zu löschen, so schwer geprügelt, dass er später im Krankenhaus starb. In allen Fällen wurden Tatverdächtige festgenommen.
Unterdessen besuchte der britische Prinz Harry Feuerwehrleute, die gegen Brandstifter im Einsatz waren. Der jüngste Sohn von Thronfolger Prinz Charles traf am Donnerstag in Manchester mit Feuerwehrleuten und Feuerwehrkadetten zusammen, die am 9. August nach einer Reihe von Brandstiftungen, Gewalt und Plünderungen in der Stadt eingesetzt wurden. Am Mittwoch hatten Prinz Charles und seine Frau Camilla in London Familien besucht, die im Zuge der tagelangen Ausschreitungen in der britischen Hauptstadt obdachlos geworden waren.
(APA/dpa/AFP)