Schlosshotel Velden: Barchiesi blitzt bei Gericht ab

Der italienische Interessent Barchiesi blitzte mit einer Einstweiligen Verfügung bei Gericht ab
Der italienische Interessent Barchiesi blitzte mit einer Einstweiligen Verfügung bei Gericht ab(c) APA (Guenter Jagoutz / Pr)
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Der Italiener wollte den Verkauf des Hotels von Kärntner Hypo an Wlaschek mit einer Einstweiligen Verfügung stoppen. Das Gericht wies den Antrag ab.

Der Verkauf des Schlosshotels Velden durch die Hypo Alpe Adria Bank an den Milliardär Karl Wlaschek dürfte plangemäß über die Bühne gehen. Das Landesgericht Klagenfurt hat die Einstweilige Verfügung des italienischen Interessenten Ugo Barchiesi, dessen Kaufvertrag von der Hypo wegen Vertragsbruchs aufgelöst worden war, abgewiesen. Laut Gericht sei der Vertrag wegen Nichtzahlung der dritten Angeldtranche automatisch aufgelöst worden.

Barchiesi war im April als Käufer aufgetreten. Das vereinbarte Closing am 31. Mai ließ er jedoch platzen, laut seinem Anwalt war der Italiener damals schwer erkrankt. Bis Ende Juni gab es weitere Gespräche, dann zog die Hypo die Reißleine. Barchiesi sei trotz mehrerer Nachfristen und der Regelung aller offenen Punkte seinen Verpflichtungen aus der Verkaufsvereinbarung nicht nachgekommen. Das bezahlte Angeld, laut Barchiesi vier Millionen Euro, ist laut Vertragsbedingungen damit verfallen und verbleibt bei der Bank.

Ende Juli wurde der Verkauf des Hotels an die Amisola Immobilien AG in Wien, die Wlaschek gehört, bekanntgegeben. Barchiesi kündigte umgehend eine Klage an. Erster Schritt war die Beantragung einer Einstweiligen Verfügung, um den Verkauf zu stoppen, damit scheiterte der Italiener nun. Die vereinbarte Angeldklausel wurde vom Gericht ebenfalls überprüft und als zulässig beurteilt, es seien "weder Sittenwidrigkeit noch (Teil-)Nichtigkeit ersichtlich", wie es in der Begründung für die Ablehnung heißt.

Der am Freitag angekündigten Pressekonferenz am 1. September von Wlaschek sowie den Verantwortlichen des künftigen Hotelbetreibers Falkensteiner im Schlosshotel dürfte somit nichts mehr im Wege stehen. Beim Verkauf des Hotels an Wlaschek wurde kein offizieller Closing-Termin vereinbart, der Kaufpreis werde "Ende August" bezahlt, hieß es. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart, laut Medienberichten soll es sich um rund 50 Millionen Euro handeln.

(APA)

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