Die Telekom Austria soll auf eine Besserungsvereinbarung beim Verkauf der Mass Response bestehen. Der potenzielle Käufer, die Kölner Digame, ist verstimmt.
Der Verkauf der kleine Verluste bringenden Telekom-Austria-Tochter Mass Response Service an die Kölner Digame Mobile droht laut einem Bericht des "Standard" (Wochenende) zu platzen.
Gespräche "arg ins Stocken geraten"
Mass Response
Dem Vernehmen nach würde Digame nach einer Due Diligence einen symbolischen Euro zahlen, die Telekom solle aber auf einer Besserungsvereinbarung bestehen, die über mehrere Jahre gelte und die Genehmigung aller großen Deals beinhalte. Dies goutierten wiederum die Deutschen nicht, da man nicht so lange unter TA-Kontrolle stehen wolle.
Am Donnerstag seien die Gespräche "arg ins Stocken geraten", so der Bericht. Telekom-Sprecherin Elisabeth Mattes meinte gegenüber der Zeitung, der Deal sei nicht geplatzt. Die Verkaufsgespräche seien im Gange, sagte sie am Samstag. Mass Response werde seit Monaten umfangreich saniert.
Die Telekom-Tochter hat bis ins Jahr 2009 für Fernsehsendungen produziert, in die sich Zuschauer live hineinwählen können (Call-In-Shows). Im Mai fanden bei Mass Response Razzien statt, die Ermittler hegen den Verdacht, dass bei Shows auf einem Schweizer Kanal getrickst worden ist. Gegen zwei Ex-Geschäftsführer laufen Ermittlungen wegen Betrugsverdachts, diese weisen die Vorwürfe zurück.
Die teilstaatliche Telekom Austria hat Mass Response 2007 erworben und will die Wiener Firma nun wieder loswerden. Das Hauptgeschäft von Mass Response besteht nunmehr laut "Standard" im Bereitstellen von Technologie für Televotings, größter Kunde sei Digame.
(APA)