Biden: China sollte USA nicht voreilig abschreiben

Biden China sollte nicht
Biden China sollte nichtAP (Ng Han Guan)
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Der US-Vizepräsident warnt China vor der Wirtschaftskraft der USA: "Werden schon aus purem Eigeninteresse niemals zahlungsunfähig werden."

China sollte US-Vizepräsident Joe Biden zufolge die Wirtschaftskraft der USA nicht unterschätzen und braucht sich auch keine Sorgen über deren Zahlungsfähigkeit machen. Zum Abschluss seines mehrtägigen Besuchs in der Volksrepublik sagte Biden am Sonntag in der Provinzhauptstadt Chengdu im Südwesten des Landes, die USA seien noch immer der weltbeste Investitionsstandort.

Niemand habe an der Beibehaltung dieser Stellung ein größeres Interesse als die USA selbst, versicherte Biden. "Schließlich besitzen Amerikaner 87 Prozent unserer gesamten Finanzwerte sowie 69 Prozent aller US-Staatsanleihen." Schon aus purem Eigeninteresse würden die USA deshalb niemals zahlungsunfähig werden. "Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen", versicherte Biden dem weltgrößten Gläubiger der USA.

Die Sorgen Chinas über die Zahlungsfähigkeit der USA waren wegen des Schuldenstreits im Kongress sowie der Herabstufung durch die Rating-Agentur Standard & Poor's das beherrschende Thema des Biden-Besuchs. Offenbar gelang es Biden, die Wogen etwas zu glätten - chinesische Regierungsvertreter drückten außergewöhnlich deutlich und oft ihr Vertrauen in die US-Wirtschaft aus.

Thema Menschenrechte angeschnitten

Biden sprach auch das Thema Menschenrechte an. Er sagte bei seiner Rede an der Universität in Chengdu, dass Menschen nur in Freiheit ihr volles Potenzial verwirklichen könnten. Einige Menschen in China fürchteten, dass Freiheit die soziale Stabilität gefährde, sagte Biden. "Das Gegenteil ist der Fall: Langfristig ist eine größere Offenheit eine Quelle der Stabilität und ein Zeichen der Stärke."

(Ag.)

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