HP: Schicksal der PC-Sparte in acht bis zwölf Wochen entschieden

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GERMANY ECONOMY HP(c) EPA (Joerg Carstensen)
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Noch vor Jahresende soll feststehen, was mit der weltgrößten PC-Sparte geschieht. Sie sorgt für 40 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr. HP-Chef Léo Apotheker will sie ausgliedern.

Wird HP seine PC-Sparte, die umsatzträchtigste der Welt, auslagern oder nicht? Diese Entscheidung soll in den nächsten acht bis zwölf Wochen fallen, sagt der Leiter der Sparte, Todd Bradley. Wie der Guardian berichtet wird die "Personal Systems Group" (PSG), wie die Sparte intern heißt, einer strategisch unter die Lupe genommen. Bradley soll nach Angaben des Guardian bei der PSG bleiben, egal was mit ihr geschieht. Anders sieht das Boy Genius Report. Dieser will erfahren haben, dass Bradley sich bereits nach anderen Führungsposten umsieht. Bradley tut diese Berichte im Guardian als Gerüchte ab.

40 Milliarden Dollar Umsatz

HP-Konzernchef Léo Apotheker hatte für Aufruhr gesorgt, als er vergangenen Freitag angekündigt hatte, die PC-Sparte ausgliedern zu wollen. Sie sorgte im Vorjahr für rund 40 Milliarden US-Dollar Umsatz. Für das vergangene Quartal schrieb die PSG 9,6 Milliarden Dollar Umsatz und 567 Millionen Dollar Gewinn. Während andere Firmen über solche Zahlen froh wären, ist die Gewinnspanne für Apotheker offenbar nicht genug. Für dessen Einschätzung spricht, dass sich der PC-Markt derzeit in einer Krise befindet. Die Absätze brechen weltweit ein.

Konkurrenz und Aktionäre gegen HP

Bisher hat HP für Apothekers Pläne aber vorrangig Prügel bezogen. An den Börsen brach die Aktue um 20 Prozent ein. Damit verlor der bisher weltgrößte Computerhersteller innerhalb von Stunden mehr als zehn Milliarden Dollar an Wert. Die Konkurrenz, insbesondere Dell, hat für HP derzeit vorrangig Häme über.

(db)

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