Eine Gruppe Entwickler will das gescheiterte Tablet mit Googles Betriebssystem versehen. Derzeit ist das Gerät ausverkauft. Grund dafür ist ein radikaler Preissturz auf 99 Dollar.
HP will mit seinem eigenen Tablet nichts mehr zu tun haben, viele Entwickler dafür umso mehr. Das HP Touchpad wurde binnen kürzester Zeit ausverkauft, nachdem sein Preis auf 99 US-Dollar herabgesetzt wurde. Der Hersteller hat das Gerät offiziell eingestellt, da es sich nicht wie erwünscht verkaufte. Nun will eine Entwicklertruppe eine Android-Version für das Touchpad programmieren. Unter dem Codenamen Touchdroid haben sie bereits eine Website veröffentlicht, auf der in Zukunft mehr Informationen folgen sollen.
Falsche Vorgehensweise
Das Touchpad basiert ursprünglich auf dem von Palm entwickelten webOS-Betriebssystem. HP hatte Palm um 1,2 Milliarden US-Dollar gekauft und angekündigt, Smartphones und Tablets auf dieser Basis entwickeln zu wollen. Dennoch enttäuschte das Touchpad, insbesondere wegen seines Preises und der noch unausgereiften Software. HP hatte genauso viel für das Einstiegsmodell verlangt wie Apple für das iPad 2. Zahlreiche Beobachter hatten diese Politik als Fehler eingeschätzt.
Ansturm auf Sonderangebot
Derzeit ist das Touchpad kaum mehr erhältlich. Auf eBay tauchen immer wieder Angebote ab 200 Euro auf, teils von Privatleuten, teils von Händlern. Es scheint so, als ob in seinen Todeszuckungen das Tablet beliebter denn je ist. Vermutlich liegt das aber weniger an der Qualität des webOS-Systems, sondern vielmehr an dem Konsumrausch, den die magische Grenze von 99 Dollar ausgelöst hat.
(db)