Vorstellung: Dolce & Afghaner

Das Performance-Duo Dolce und Afghaner hat schon vor die Karlskirche gepieselt. Jetzt haben sie die Kunst am Klo entdeckt.

TIPP

Mit dem Arsch im Gesicht. Eines ist fix – diese beiden Künstler pfeifen sich nix. Egal, ob sie als Terroristen verkleidet vor die Wiener Karlskirche pissen oder auf Fotos das sprichwörtliche Arschgesicht zeigen – das Performance-Duo Dolce und Afghaner scheidet die Gemüter: in begeisterte Befürworter ihrer Kunst oder peinlich berührte Gegner, die sich angegriffen fühlen.

Was wohl an den Themen liegen mag, die Djana Covic und Fahim Amir mit ihrer Performance-Kunst aufarbeiten: Die ist hochpolitisch und meistens in Anlehnung an die Sorgen und Ängste des kleinen Mannes („Hamam statt Daham“), die die beiden rotzfrech persiflieren. So viel Aufregung wird in der Kunst natürlich gern gesehen. Eben bekam das Duo den „H13“ (ja, klingt wie die Vogelgrippe), den „Niederösterreich-Preis für Performance“. Und zwar für „We came here all broken hearted, wanted to shit, but only arted“. Darin befassen sich Dolce und Afghaner mit der Kunst in Toilettenräumen – in freier Anlehnung an die Aussage von „Kottan ermittelt“: „Die Kunst einer Nation erkennt man an ihren Scheißhäusern.“ Klosprüche aus verschiedenen Regionen und Kontexten sind daher ab kommender Woche in Niederösterreich zu sehen.

Dolce & Afghaner: 9. 9.–14. 9., Kunstraum Niederösterreich

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