Allein in Niederösterreich wurden heuer 1300 Mitarbeiter im Krankenstand gekündigt. Häufig werden auch fällige Lohnfortzahlungen umgangen.
Krankheit schützt vor Kündigungen nicht und immer öfter werden Mitarbeiter während des Krankenstands gekündigt. Allein in Niederösterreich verloren heuer 1300 Arbeitnehmer ihre Arbeit, während sie im Krankenstand waren, berichtet die "Zeit im Bild".
Im Gesetz sind solche Fälle klar geregelt: Sechs Wochen muss der Arbeitgeber im Krankheitsfall den Lohn weiterzahlen, dann übernimmt die Krankenkasse. Doch in der Praxis sieht das oft anders aus. Die Lohnfortzahlungen werden häufig umgangen, bemängelt die Arbeiterkammer. Etwa, wenn Arbeitnehmer zu einer einvernehmlichen Kündigung gedrängt werden. Die Arbeitgeber ersparen sich so Millionen von Euro. Das geht zu Lasten der Krankenkassen und der Arbeitnehmer, denn das Krankengeld, das die Kassen auszahlen, macht im Schnitt nur die Hälfte der Lohnfortzahlungen aus.
(Red.)