Die sechs Golfstaaten fordern von Präsident Assad ein sofortiges Ende des Blutvergießens und die unverzügliche Umsetzung von Reformen.
Die sechs Mitgliedsstaaten des Golfkooperationsrats haben zu einem sofortigen Ende des Blutvergießens in Syrien aufgerufen. Nach einem Bericht des arabischen Senders Al-Arabiya verlangten sie nach einer Sitzung im saudi-arabischen Jeddah zudem von der Regierung in Damaskus die unverzügliche Umsetzung von ernsthaften Reformen. Der Golfkooperationsrat zeigte sich besorgt über die Spirale der Gewalt und den Einsatz des Militärs in Syrien.
Ungeachtet der Zusage politischer Reformen gehen Truppen des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad brutal gegen Regimegegner vor. Während der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, am Samstag mit Assad über Vorschläge für eine Entspannung sprach, töteten Regierungskräfte in mehreren Regionen Syriens insgesamt 24 Menschen, wie Oppositions-Aktivisten mitteilten. Am Sonntag hätten die Einheiten ihren Einsatz in der Protesthochburg Homs noch verstärkt.
Nach seiner Abreise aus Syrien sagte al-Arabi in Kairo, er sei mit Assad übereingekommen, dass Reformschritte unternommen werden. "Die Schritte werden bei einem Treffen der Arabischen Liga präsentiert, das am Montag stattfinden soll", sagte er. "Ich habe bei meinem Treffen mit Assad darauf beharrt, dass sofortige Schritte nötig sind, um Gewalt und Blutvergießen in Syrien zu beenden."
Seit Beginn der Proteste Mitte März sind nach UNO-Angaben mindestens 2200 Menschen in Syrien gewaltsam ums Leben gekommen.
(APA)