Exekutive lenkt ein: "Rasen am Ring" doch genehmigt

Exekutive lenkt Rasen Ring
Exekutive lenkt Rasen Ring(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Nach dem Verbot erfolgte nun doch die Bewilligung. Gesperrt wird für die Aktion morgen jedoch nicht der Parkring sondern der Opernring.

Die Verwirrung um die Aktion "Rasen am Ring" im Rahmen des autofreien Tags am Donnerstag ist um ein Kapitel reicher. Nachdem die Polizei untersagt hatte, den Rollrasen auf der Wiener Ringstraße aufzulegen, findet die Veranstaltung nun doch statt. Die Exekutive lenkte ein, die fünfte Auflage von "Rasen am Ring" wird stattfinden. "Beinahe wären in Wien die gesellschaftlichen Entwicklungen hin zu zeitgemäßer Mobilität von der Exekutive ignoriert worden", meinten die Organisatoren von der Plattform "Autofreiestadt.at".   

Entgegen den ursprünglichen Plänen wird aber nicht der Parkring beim Stadtpark sondern der Opernring gesperrt. Zwischen 13 und 19 Uhr kann man sich am Rollrasen auf der Fahrbahn entspannen, zwischen 11 und 20 Uhr wird die Ringstraße zwischen Babenbergerstraße und Burgtor autofrei, der Verkehr wird über die 2er-Linien umgeleitet.

Laut Exekutive wären bei einer Parkring-Sperre die Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen zu gravierend gewesen, berichtete  Wolfgang Rehm, Sprecher der Umweltorganisation "Virus". Die Veranstaltungsbehörde sprach sich dagegen aus, die Kundgebung auf der Fahrbahn abzuhalten. Nach weiteren Gesprächen gab es jedoch eine Einigung. Rehm sprach von einem "schikanösen Vorgehen". Der Ortswechsel sei nicht einfach, da es bereits umfangreiche logistische Vorarbeiten gegeben habe.

"Im Zuge der Ringsperre sind lange Verzögerungen und Staus, vor allem im Abendverkehr vorprogrammiert", befürchtet ARBÖ-Verkehrsexpertin Sandra Ivancok. Die Ringlinien verkehren mit der Ausnahme von kurzen Verzögerungen, die durch querende Fußgänger verursacht werden, an diesem Tag ganz normal.

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