Lernen im Zeitraffer: Bis zu fünfmal so schnell lesen?

Die Erfolgsaussichten von Schnelllernmethoden sind umstritten. Aber unter Zeitdruck sind sie einen Versuch wert.

Wien/Red. Die wenigsten sind einen Tag vor der Prüfung so gut vorbereitet, dass Bücher und Skripten geschlossen bleiben können. Denn obwohl das die von vielen Experten empfohlene Lernstrategie ist, lernen viele bis zur letzten Sekunde, um noch so viele Infos aufzunehmen wie irgendwie möglich. Doch wie lernt man möglichst große Stoffmengen in möglichst kurzer Zeit?

Methoden wie etwa das „Speed Reading“ kommen da wie gerufen (Informationen unter:www.schultheiss.at). Denn während die übliche Lesegeschwindigkeit bei rund 160 bis 180 Wörtern pro Minute liegt, verspricht die „Speed Reading“-Methode bis zu 1000 Wörter. Der Text wird dabei quasi „gescannt“. Denn immerhin enthalten nur 20 Prozent der Wörter die wirklich wichtigen Informationen. Auf Anhieb funktioniert die Schnelllese-Methode aber nicht. Es braucht nicht nur eine gute Technik, sondern auch Übung.

Nicht jeder Text eignet sich

Die höhere Geschwindigkeit führt allerdings dazu, dass das Verständnis des Textes sinkt, auch wenn „Speed Reading“-Experten argumentieren, dass das durch mehrmaliges Lesen ausgemerzt werden kann. Außerdem funktioniert es nicht mit jedem Buch. Wer zum Beispiel keine Erfahrung im Lesen von Gesetzbüchern hat, der wird mit der „Speed Reading“-Methode sicher scheitern. Doch eines ist klar: Für diejenigen, die ohnehin schon unter Zeitdruck stehen, ist das „Speed Reading“ einen Versuch wert.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2011)

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