Sido versus "Krone": Rapper schaltet Anwälte ein

(c) ORF (ALI SCHAFLER)
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Der Schlagabtausch zwischen dem TV-Juror und dem "Krone"-Redakteur Michael Jeanée wird wohl ein juristisches Nachspiel haben.

Bereits im Vorfeld der Ausstrahlung hatte der verbale Schlagabtausch zwischen dem "Kronen Zeitung"-Journalisten Michael Jeanée und Juror Sido in der ORF-Castingshow "Die große Chance" für Furore gesorgt. Und offenbar hat die Auseinandersetzung, der ein hetzerischer Artikel in der "Krone" folgte, auch ein Nachspiel: Jener Journalist, der in der Freitagsaugabe einen Artikel mit dem Titel "Sido: Drogen, Sex & derber Witz" verfasst hat, "wird meinen nächsten Urlaub finanzieren", kündigte Sido via Twitter an. Aus dem ORF kommt die Bestätigung: Sido hat zur Klärung der Angelegenheit und zur Richtigstellung der erhobenen Vorwürfe bereits seine Anwälte eingeschaltet.

Geht es um den Rechtsstreit von 2009?

Mit "Das Leben des 'ORF-Stars' als einziger Mix aus Kriminalität und Taktlosigkeit" war der Text am 23. September in der "Krone" überschrieben. In dem Artikel wird dem Musiker Sexismus und Talentlosigkeit unterstellt. Außerdem stehe er auf Drogen, heißt es darin. Und: Außenseiter wie ihn könne man ins Gefängnis stecken.

Vielleicht hat aber jene Stelle den Unmut des Musikers auf sich gezogen, in der es um einen Rechtsstreit vor zwei Jahren geht. Sido wurde damals vorgeworfen, Steine in Richtung eines Gastes einer Berliner Bar und dessen gehbehinderter Mutter geworfen zu haben. Ob Sido dabei vorsätzlich jemanden treffen wollte, blieb unklar. Der Musiker hatte im Prozess ausgesagt, dass es schon lange mit dem Geschädigten Probleme wegen eines Parkplatzes gegeben habe. Das Verfahren wurde gegen eine Zahlung von 14.000 Euro eingestellt. 12.000 Euro gingen an zwei gemeinnützige Organisationen. Die restlichen 2000 Euro bekam die Mutter des Geschädigten. In der "Krone" wurde der Fall zu Ungunsten des Rappers dargestellt.

"Die große Chance": Gute Quote für ORF

Der ORF hat von dem Streit auf jeden Fall bereits profitiert: Die Quoten stiegen in der dritten Folge von "Die große Chance" wieder. Die Show vom Freitag zählte bis zu 805.000 Zuschauer. Im Schnitt wohnten den Darbietungen 683.000 Menschen bei. Das entspricht einem Marktanteil von 28 Prozent. Bei den 12- bis 49-Jährigen erreichte die Castingshow ebenso wie bei den 12- bis 29-Jährigen einen Marktanteil von 39 Prozent. In der Vorwoche lag der Spitzenwert bei 769.000 Zuschauern, der Durchschnitt bei 574.000. Der Marktanteil bei den 12- bis 49-jährigen: 33 Prozent, bei den 12- bis 29-jährigen: 34 Prozent.

Beschwerden beim ORF gab es wegen des Streits zwischen Jeannée und Sido jedenfalls kaum. Es habe keine nennenswerten Reaktionen gegeben, weder positive noch negative, heißt es aus dem ORF.

>>> "Die Große Chance" in der ORF-TVthek

(her)

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