Zwei Drittel der Österreicher sind für Gebühren, die meisten wollen mindestens 300 Euro pro Semester. Bei den Jungen finden sich mit 37 Prozent die meisten Gegner. Zugangsbeschränkungen sind weniger beliebt.
Wien/Apa/Red. Eine klare Mehrheit der Österreicher ist für Studiengebühren: 66 Prozent votierten bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „market“ für eine Wiedereinführung. Bei den Über-50-Jährigen sind es 76 Prozent, bei den 15- bis 29-Jährigen immerhin 59 Prozent. Lediglich 28 Prozent der Österreicher sind dagegen, nur zwei Prozent interessieren sich nicht für diesen langjährigen Zankapfel der Innenpolitik. Bei der jungen Bevölkerung finden sich mit 37 Prozent die meisten Gegner. Die Mehrheit (54 Prozent) hält einen Betrag von 300 Euro pro Semester für angemessen. Immerhin 34 Prozent können sich einen Betrag von 500 Euro vorstellen, 700 Euro sind nur für zwei Prozent wünschenswert. Je höher der Bildungsabschluss der Befürworter, desto höher auch die Studiengebühr, die sie für angebracht halten.
Zugangsbeschränkungen sind weniger beliebt: Nur 30 Prozent wollen alle Fächer beschränkt sehen; 46 Prozent nur jene Fächer, die überlaufen sind. Sechs Prozent sind generell gegen Beschränkungen, unter den Österreichern mit Matura oder Universitätsabschluss sind es 27 Prozent. Nur sieben Prozent der Befragten antworteten mit „ist mir egal“.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.09.2011)