Hass-Prediger getötet: USA fürchten Rache

Hass-Prediger getötet: New York in Alarmbereitschaft
Hass-Prediger getötet: New York in Alarmbereitschaft(c) EPA (Site Intelligence Handout)
  • Drucken

Der al-Qaida-Propagandist Anwar al-Awlaki wurde im Jemen getötet. Die Polizei in New York ist in Alarmbereitschaft, da al-Awlaki Anhänger in der Stadt hat.

Nach der Tötung des radikalislamischen Predigers Anwar al-Awlaki im Jemen ist die Polizei in New York in Alarmbereitschaft. "Wir wissen, dass Awlaki Anhänger in den USA hat, unter anderem in New York", erklärte am Freitag der Polizeichef der US-Metropole, Raymond Kelly. "Wir sind in Alarmbereitschaft angesichts der Möglichkeit, dass irgendjemand seinen Tod rächen will."

Awlaki war am Freitagmorgen im Jemen bei einem US-Luftangriff ums Leben gekommen. US-Präsident Barack Obama bezeichnete den Tod des in den USA geborenen radikalen Predigers als "bedeutenden Meilenstein" im Kampf gegen den Terrorismus.

Washington hat Awlaki bis zuletzt als einen der wichtigsten Führer des al-Qaida-Netzwerks auf der arabischen Halbinsel eingestuft. Er stand auf der Liste der meistgesuchten Terroristen. Anfang April 2010 gab ihn die US-Regierung zur gezielten Tötung frei.

Der Imam soll mehrere Anschläge gegen die USA angezettelt haben. Unter anderem soll er zu dem als "Unterhosenbomber" bekannten Nigerianer Umar Farouk Abdulmutallab Kontakt gehabt haben. Dieser hatte an Weihnachten 2009 versucht, in einer US-Passagiermaschine einen Sprengsatz zu zünden. Der Prozess gegen Abdulmutallab soll am Dienstag beginnen.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

„Topterrorist“ der al-Qaida getötet

Der in den USA geborene al-Qaida-Propagandist al-Awlaki kam durch einen Drohnenangriff um. Er war einer der weltweit meistgesuchten Terroristen und al-Qaidas wichtigstes Propagandainstrument in englischer Sprache.
Außenpolitik

Jemen: „Saleh hat mit seiner Rückkehr Gaddafis Schicksal gewählt“

Die führende Aktivistin Tawakkol Karman will Präsident Saleh zur Verantwortung ziehen: "Die Lage wird ständig schlechter. Aber wir werden uns nicht einschüchtern lassen."
Mindestens 18 Tote bei neuer Gewalt im Jemen
Außenpolitik

Nach Salehs Rückkehr: Blutvergießen im Jemen

Eine TV-Station berichtet von schweren Zusammenstöße zwischen Regierungstruppen und Saleh-Gegnern in Sanaa, der Hauptstadt des Jemen.
Außenpolitik

Jemen: Bürgerkrieg nach Salehs Rückkehr?

Überraschend flog der Präsident am Freitag in seine Heimat zurück. Saudiarabien, wo er behandelt wurde, ließ ihn ziehen. Der Machtkampf droht zu eskalieren.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.