Der Schweizer Marcel Koller hat in seiner sechsjährigen Amtszeit (2011 bis 2017) dem ÖFB mit der Qualifikation für die EM 2016 ein Highlight beschert. Die Endrunde (ein Punkt, ein Tor) verlief ebenso wie die folgende WM-Qualifikation enttäuschend. Seine Bilanz: 25 Siege, 13 Remis und 16 Niederlagen in 54 Spielen.
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Im November 1992 verstarb Ernst Happel. Nach dem Ableben des Teamchefs sprang dessen Co-Trainer Dietmar Constantini (rechts) einmal mehr interimistisch ein und holte ein 0:0 in Deutschland.
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1993 begann die Ära von Herbert Prohaska, die ganze sechs Jahre dauern sollte. Die Qualifikationen für die WM 1994 und die EM 1996 wurden relativ deutlich verpasst, doch bei der Endrunde 1998 war Österreich dann dabei - die bislang letzte WM-Teilnahme. In Frankreich kam das Aus nach der Vorrunde. Das 0:9-Debakel gegen Spanien im März 1999 beendete die Amtszeit von Prohaska, die Bilanz von 15 Siegen und neun Remis aus 51 Spielen kann sich aber sehen lassen.
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Prohaskas Nachfolger wurde Otto Baric, dessen Amtszeit für immer fix mit Israel verbunden bleiben wird. Die EM 2000 verpasste er letztlich mit einer 0:5-Niederlage in Israel, doch beim Wiedersehen im letzten Qualifikationsspiel für die WM 2002 gab es für Baric Grund zur Freude: Durch ein Herzog-Tor in letzte Minute errang Österreich ein 1:1 und schaffte es ins Play-off. Dort scheiterte Baric klar an der Türkei (0:1, 0:5) und trat zurück. Seine Bilanz: 22 Spiele, sieben Siege, sechs Remis.
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Nach Baric übernahm Hans Krankl das Kommando. Die EM 2004 verpasste er klar, von der Qualifiktion zur WM 2006 blieb nur das legendäre Interview nach dem 3:3 in Nordirland in Erinnerung - Stichwort "irreregulär". Im September 2005 trat Krankl zurück. Mit zehn Siegen und zehn Remis in 31 Spielen kann der "Nachtfalke" aber eine ausgeglichene Bilanz vorweisen. Bis zuletzt hatte Krankl gehofft, die Mannschaft noch bei der Heim-EM 2008 betreuen zu können.
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Für die letzten beiden Quali-Spiele in England und gegen Nordirland übernahm ein Triumvirat aus Andreas Herzog, Willi Ruttensteiner und Slavko Kovacic. Das Trio brachte die Quali würdig zu Ende: Im Old Trafford gab es ein knappes 0:1 und daheim gegen Nordirland einen 2:0-Sieg.
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Für die große Aufgabe Heim-EM kehrte dann aber Josef Hickersberger auf den Teamchefsessel zurück. Unter seiner Führung zog sich das ÖFB-Team anständig aus der Affäre und hatte bis zum letzten EM-gruppenspiel noch Chancen auf den Aufstieg. Dann zog sich "Hicke" wieder zurück, seine Bilanz blieb mit fünf Siegen und acht Remis aus 24 Spielen negativ.
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Sein Nachfolger Karel Brückner entfachte zu Beginn seiner Amtszeit große Euphorie: Einem 2:2 im Freundschaftsspiel in Italien folgte ein 3:1-Sieg über Frankreich in der WM-Qualifikation. Leider gab es in den restlichen fünf Brückner-Festepielen nur noch ein Remis - gegen die Färöer.
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Für die restlichen sechs WM-Qualispiele übernahm wieder einmal Didi Constantini. Diesmal blieb der Feuerwehrmann aber länger im Amt, im September 2009 wurde sein Vertrag nach respektablen Leistungen bis zur EM 2012 verlängert. Constantini verjüngte das Team, trotz einiger guter Ansätze blieb der zählbare Erfolg aber aus. Nach dem Verpassen der EM 2012 lösten ÖFB und Constantini den Vertrag auf. Seine schwache Bilanz nach 23 Spielen: sieben Siege, drei Niederlagen.
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Bevor Marcel Koller im November 2011 das Team übernahm, fungierte Willi Ruttensteiner noch zweimal als Teamchef und sah einen Sieg in Aserbaidschan und ein Remis gegen Kasachstan.
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ÖFB-Teamchefs der letzten 25 Jahre
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