Die Mitarbeiter der Metallindustrie wollen bei den Lohnverhandlungen ein Lohnplus von mehr als drei Prozent erreichen.
Die Kollektivvertragsverhandlungen für rund 190.000 Beschäftigte der heimischen Metallindustrie gehen heute in die erste Runde: Um 12 Uhr hat das Feilschen um Prozente begonnen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer erwarten sehr harte Verhandlungen.
"Drei Prozent werden nicht reichen", so Metaller-Chef Rainer Wimmer (Pro-Ge) vor Verhandlungsbeginn. Die Wirtschaft laufe besser als dargestellt, die Gewinne sprudeln, ergänzte Angestelltenverhandler Karl Proyer (GPA-djp). Dies müssten die Arbeitnehmer auch deutlich zu spüren bekommen.
Drei Prozent plus Einmalzahlung
Die Arbeitgeber hatten im Vorfeld drei Prozent plus Einmalzahlungen geboten. "Wir lehnen Einmalzahlungen zwar nicht ab, aber diese dürfen kein Ersatz für Nachhaltigkeit sein", betonte Wimmer.
Arbeitgeberverhandler Christoph Hinteregger wollte vor Verhandlungsbeginn nicht mehr über Zahlen sprechen. Er sei hoffnungsvoll, dass "wir einen Abschluss hinbringen". Die Chancen, dass das heute gelinge, stehen bei 50 zu 50. Den Rückflug für heute Abend nach Vorarlberg habe er storniert. Die Verhandlungen können sich demnach bis weit in die Nacht ziehen. Hinteregger verwies noch einmal auf die schwachen Konjunkturdaten, die Wirtschaftslage habe sich sehr eingetrübt, die guten Ergebnisse des vergangenen Jahres werden aber natürlich in die Verhandlungen eingebracht.
(APA)