CBRE: In Italien und Spanien brach Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr um rund 40 Prozent ein, in Portugal um 80 Prozent. Ausnahme: Deutschland verzeichnete einen Zuwachs von sechs Prozent.
Wien - Die Nachfrage nach europäischen Gewerbeimmobilien ist angesichts der Staatsschuldenkrise und der unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklung in einzelnen Ländern gedämpft. In Italien und Spanien sei das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2011 gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2010 um rund 40 Prozent eingebrochen, in Portugal sogar um 80 Prozent, teilte der internationale Immobilienmakler CB Richard Ellis (CBRE) auf der Expo Real in München mit.
In Deutschland hingegen sei das Volumen im Berichtszeitraum um sechs Prozent gestiegen, in CEE legten die Investitionen um 49 Prozent zu. Gefragt seien in erster Linie erstklassige Immobilien in großen, liquiden Märkten mit wirtschaftlich guten Fundamentaldaten. Dieser Trend werde sich fortsetzen und möglicherweise noch zunehmen, so CBRE.
Einzelhandelsimmobilien nachgefragt
Vor allem Einzelhandelsimmobilien hätten das Geschehen am europäischen Investmentmarkt heuer stärker bestimmt als in den Vorjahren. Das Transaktionsvolumen sei hier gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 29 Prozent geklettert. Vor allem in Deutschland, den nordischen Ländern und in CEE war die Nachfrage laut CBRE stark.
Insgesamt haben die Investitionen auf den europäischen Immobilienmärkten heuer aber an Dynamik eingebüßt - vor allem in den südeuropäischen Ländern mit überbordenden Staatsschulden. Die Kapitalflüsse konzentrierten sich laut CBRE auf Deutschland, Schweden und jene Teile Zentral- und Osteuropas, die bessere wirtschaftliche Fundamentaldaten ausweisen. Hingegen sei die Transaktion von weniger hochwertigen Objekten in weniger guten oder zentralen Lagen eine "Herausforderung".