Höflichkeiten und Proteste
Höflichkeiten und Proteste: Chinas Staatschef zu Gast

Erstmals nach 1999 gibt sich wieder ein chinesischer Präsident in Österreich die Ehre: Hu Jintao besucht Österreich.
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Cginas Staatschef wird von Bundespräsident Heinz Fischer und seiner Margit in der Wiener Hofburg empfangen.

Auch das Bundesheer macht sich schick.
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Dann erklingen die Hymnen beider Länder ...
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... während die Staatschefs die Ehrenkompanie des Bundesheers abschreiten.
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Hinter dem Staatsbesuch stehen auch handfeste wirtschaftliche Interessen. Hu Jintao hat 150 Wirtschaftsdelegierte im Schlepptau. Sieben Abkommen zu Kultur, Bildung und Wirtschaft sollen unterzeichnet werden.

Wie das in der Welt der internationalen Diplomatie so üblich ist, werden auch Höflichkeiten ausgetauscht. Hu Jintao lobt Österreichs Technologie, die man "gerne" importiere. Und die EU werde man freilich nicht im Stich lassen, versichert sein Regierungsteam.
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Fischer erwidert die Höflichkeiten. Das Handelsvolumen mit China soll in den nächsten fünf Jahren verdoppelt werden. Die Menschenrechtsproblematik schneidet Fischer nur kurz an. Das klingt dann so: "Ich habe mit meinem Gast die Rechte und Pflichten besprochen, die Österreich aufgrund seiner Mitgliedschaft in der UN-Menschenrechtskommission zu erfüllen hat."

Die Begleitmusik seines Staatsbesuchs soll Hu Jintao nicht zu Gesicht bekommen: Dutzende Exil-Tibeter protestierten bereits am Sonntag in der Wiener City.
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Am Montag mischt sich dann auch eine Exil-Tibeterin unter Pro-chinesische Demonstranten vor dem Hotel Imperial. Exil-Tibeter dürfen vor dem Hotel an diesem Tag nicht mehr demonstrieren, weil Hu Jintao von dort zur Hofburg aufbricht. Es kommt zu Handgreiflichkeiten. Eine Gruppe Chinesen versucht, der Frau die Fahne gewaltsam aus der Hand zu reißen. Sie braucht Polizeischutz.