Hausbesetzer in Wien: "Stimmung weiterhin bestens"

Das besetzte Haus in der Lindengasse 60.
(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
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Trotz der Räumungsdrohung durch den Eigentümer Buwog harren die Hausbesetzer in dem Gebäude in Wien-Neubau aus. Sie haben auch die "letzte Frist" verstreichen lassen.

Das Haus in der Lindengasse 60 in Wien-Neubau bleibt - vorerst - besetzt. Die Aktivisten, die sich seit mehr als zwei Wochen in dem Gebäude aufhalten, haben die vom Eigentümer Buwog gesetzte "letzte Frist" verstreichen lassen. Sie hätten bis Mittwoch 18 Uhr das Gebäude verlassen sollen.

Die Stimmung sei "trotz völlig unverständlicher Räumungsdrohung" weiterhin bestens, wurde am Donnerstag in einer Mitteilung versichert. Laut Buwog wurde die Behörde bereits ersucht, das Gebäude zu räumen. Wann dies tatsächlich geschehen wird, war noch offen. Bis dahin gehen jedenfalls, so versicherten die Aktivisten, die "Aufbau- und Renovierungstätigkeiten" weiter - auch wenn inzwischen der Strom abgedreht wurde.

Die Frist war laut Buwog notwendig, da die Besetzer alle bisherigen Aufforderungen ignoriert und durch ihr Verhalten deutlich gemacht haben, dass sie nicht gewillt sind, die Besetzung zu beenden. Im Zuge dieser wurden nach Ansicht des Eigentümers mehrfach gesetzwidrige Handlungen gesetzt. So seien etwa Sicherheitsüberprüfungen durch "teils vermummte Personen" verhindert worden. Zuletzt hatte sich die Buwog noch zuversichtlich gezeigt, dass man ohne Zwangsmaßnahmen zu einer Lösung kommen werde.    

Das Haus in der Lindengasse soll abgerissen werden. Geplant ist, dort ein neues Wohnhaus zu errichten. Die Besetzer hingegen haben andere Ideen: Sie wollen aus dem Objekt ein "selbstverwaltendes" Wohn- und Kulturzentrum machen.

(APA)


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