Kriegsdrohungen gegen den Iran, Warnungen vor dem Untergang aus Teheran.
Nichts weniger als die „Apokalypse“ kündigen die Machthaber in Teheran an, sollte der Iran angegriffen werden. Der Iran ist nach den Worten von Außenminister Ali Akbar Salehi „immer bereit zum Krieg“.
Der Ton wird rauer, der Grund für das Säbelrasseln: Der nächste Bericht über das iranische Atomprogramm, der am kommenden Mittwoch von der Internationalen Atomenergiebehörde vorgelegt wird, soll brisante Hinweise enthalten. Hinweise darauf, dass der Iran am Bau einer Atombombe arbeiten soll.
Da geht es darum, eine glaubwürdige Drohkulisse aufzubauen, die den Iran von seinem Vorhaben abbringen könnte. Die passende Stehsatz-Konserve dazu lautet: Alle Optionen sind auf dem Tisch, Krieg inklusive.
Ein gefährliches Spiel: Wenn Israel, die Briten und die USA gemeinsam gegen den Iran ausholen, könnte das die Kluft zwischen Arabern und Persern schließen, die in den vergangenen Monaten immer größer geworden ist.
Einmal mehr sieht es eher nach folgender gefinkelter Strategie aus: Die Kriegsdrohungen sollen jene, die die schützende Hand über den Iran halten (China, Russland), zumindest zu schärferen Sanktionen animieren. Ansonsten droht – die Apokalypse.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.11.2011)